Siemens Energy-Aktie: Was gar keiner wusste!

Siemens Energy reagiert auf Chinas Exportbeschränkungen und plant Zusammenarbeit mit europäischen Seltene-Erden-Produzenten für mehr Unabhängigkeit.

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Kurz & knapp:
  • China kontrolliert 85% der globalen Seltene-Erden-Verarbeitung
  • Neue Exportbeschränkungen führen zu massiven Preissteigerungen
  • Europa verfügt über bedeutende Vorkommen in Skandinavien
  • Siemens Energy sucht europäische Alternativen für Windturbinenproduktion

Das Energietechnik-Unternehmen Siemens Energy will nun chinesische Produzenten seltener Erden nach Europa locken. Die Gründe dafür sind durchaus brisant und vor allem drängend!

Chinas Dominanz und Exportbeschränkungen:

China dominiert den Weltmarkt für Seltene Erden und deren Verarbeitung (insbesondere die Herstellung von Permanentmagneten), die für viele Hochtechnologieprodukte, darunter auch Windturbinen, unerlässlich sind. Rund 85% der globalen Raffineriekapazitäten für Seltene Erden befinden sich in China.

Das Reich der Mitte hat in der Vergangenheit wiederholt Exportbeschränkungen für Seltene Erden verhängt oder deren Genehmigungsverfahren verlangsamt, was zu Preisschwankungen und Lieferengpässen führen kann. Jüngste Berichte deuten auf neue Exportbeschränkungen seit April 2025 hin, die die Preise um bis zu 500% haben explodieren lassen und drohende Lieferengpässe befürchten lassen. Diese Maßnahmen werden oft als politisches Druckmittel eingesetzt.

Für Unternehmen wie Siemens Gamesa, die in hohem Maße auf diese Metalle angewiesen sind (beispielsweise für die Permanentmagnete in ihren Windturbinen), stellen solche Abhängigkeiten ein erhebliches Risiko für die eigene Produktion dar.

Europa hat seltene Erden!

In den letzten Jahren wurden in Europa bedeutende Vorkommen entdeckt und kartiert.

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Schweden (Kiruna, Per Geijer): Im Januar 2023 gab der staatliche Bergbaukonzern LKAB bekannt, in Kiruna (Lappland) das bis dahin größte bekannte Vorkommen an Seltenen Erden in Europa gefunden zu haben. Die Schätzungen belaufen sich auf über eine Million Tonnen Seltenerdoxide.

Norwegen (Fensfeltet): Im Juni 2024 wurde bekannt, dass im Süden Norwegens, im „Fensfeltet-Vorkommen“, das wohl größte bislang bekannte Vorkommen Seltener Erden in Europa liegt. Ein Bergbauunternehmen schätzt die Reserven auf etwa 8,8 Millionen Tonnen der wertvollen Metalle.

Finnland (Sokli): Auch in Finnland gibt es vielversprechende Vorkommen, wie das Projekt Sokli, das einen erheblichen Anteil des europäischen Bedarfs an Seltenerdmagneten decken könnte.

Deutschland (Storkwitz, Sachsen): In Deutschland gibt es ebenfalls ein bekanntes, wenngleich kleineres, Vorkommen in Storkwitz (Sachsen).

Weitere Standorte: Es gibt auch Projekte und Potenzial in Estland, Frankreich, Spanien und Griechenland.

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Über Joerg Mahnert 629 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.