Siemens Healthineers Aktie: Laborsparte auf der Kippe

Siemens Healthineers stellt Labordiagnostik auf eigene Strategie um und prüft mögliche Trennung. Der Konzern fokussiert sich künftig auf Bildgebung und Precision Therapy.

Siemens Healthineers Aktie
Kurz & knapp:
  • Labordiagnostik erhält keine Bestandsgarantie mehr
  • Fokus auf Bildgebung und Precision Therapy als Wachstumssäulen
  • Aktie verliert nach Ankündigung 3,5 Prozent
  • Siemens reduziert Beteiligung an Healthineers

Der Medizintechnikkonzern stellt die Weichen neu – und lässt dabei eine seiner drei Hauptsparten in der Luft hängen. Auf dem Kapitalmarkttag in London machte CEO Bernd Montag deutlich: Für die Labordiagnostik gibt es keine Bestandsgarantie mehr. Die Aktie reagierte prompt mit einem Minus von 3,5 Prozent.

Montag formulierte es unmissverständlich: Die Diagnostics-Sparte wird künftig eigenständig aufgestellt und verfolgt eine separate Strategie. Der Grund? Keine Synergien zum Rest des Unternehmens. Healthineers sei möglicherweise in einigen Jahren nicht mehr der beste Eigentümer für den Bereich. Ob Partnerschaft oder komplette Abspaltung – alles bleibt offen.

Umfokussierung auf zwei Wachstumssäulen

Der Konzern setzt nun voll auf diagnostische Bildgebung und die neu formierte Sparte Precision Therapy mit dem US-Krebsspezialisten Varian als Herzstück. Diese beiden Kernbereiche sollen zwischen 2027 und 2030 mit 7 bis 9 Prozent jährlich deutlich schneller wachsen als der Gesamtkonzern, der 5 bis 7 Prozent anpeilt.

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Die neue Precision-Therapy-Sparte vereint neben Varian auch Advanced Therapies und das Ultraschallgeschäft. Hier verspricht das Management eine operative Margenverbesserung um etwa einen Prozentpunkt pro Jahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll konzernweit um 10 Prozent jährlich steigen – ein ambitioniertes Ziel, das an die starke Performance der vergangenen Jahre anknüpft.

Verkaufsgerüchte seit Monaten

Die Spekulationen über eine Trennung von der Labordiagnostik sind nicht neu. Bereits im September berichtete Bloomberg über entsprechende Verkaufsgespräche. Das Management dementiert aktuell zwar konkrete Verhandlungen, doch die Botschaft vom Kapitalmarkttag ist eindeutig: Die Zeit der Diagnostics-Sparte bei Healthineers läuft möglicherweise ab.

Die Aktie steht ohnehin unter Druck und hat 2025 bereits 17 Prozent verloren. Die Unsicherheit über die Zukunft innerhalb des Siemens-Konzerns belastete lange. Vergangene Woche sorgte Mutterkonzern Siemens für Klarheit: Rund 30 Prozent der Healthineers-Anteile sollen abgespalten werden, weitere sieben Prozent könnten über den Markt verkauft werden. Siemens hält derzeit noch 67 Prozent.

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