Nach einer turbulenten Handelswoche stabilisiert sich der Silberpreis bei rund 48 Dollar je Unze. Die jüngsten Fed-Entscheidungen und entspannte Handelsbeziehungen zwischen den USA und China setzen das Edelmetall unter Druck. Doch trotz der Korrektur bleibt die Jahresperformance beeindruckend.
Fed zündet Zinsbombe
Die Federal Reserve senkte die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent. Fed-Gouverneurin Lisa Cook warnte vor Arbeitsmarktrisiken, vermied jedoch klare Zusagen für weitere Senkungen im Dezember. Diese vorsichtige Haltung belastet Silber:
- Silber fiel auf 48,12 Dollar – minus 1,38 Prozent
- Monatsverlust von 0,90 Prozent
- Dennoch: Plus von 48,54 Prozent zum Vorjahr
Geopolitische Entspannung drückt Nachfrage
Das Weiße Haus und China einigten sich auf handelspolitische Zugeständnisse. China suspendiert Exportkontrollen für Seltene Erden, die USA pausieren bestimmte Zölle. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen:
- Reduzierte Safe-Haven-Nachfrage
- Kapitalflüsse in risikoreichere Assets
- Dollar-Stärke belastet Silber zusätzlich
Technisches Bild zeigt kritische Phase
Silber konsolidiert zwischen 48,00 und 49,00 Dollar nach dem Absturz von den Oktober-Hochs bei 54,49 Dollar. Die technische Lage bleibt angespannt:
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- Täglicher Pivot-Point: 48,19 Dollar
- Unterstützung bei 47,53 bis 46,45 Dollar
- Widerstand an der 50-Dollar-Marke
Doch kann das Edelmetall seine beeindruckende Jahresperformance fortsetzen?
Saisonale Hoffnung für Dezember
Trotz aktueller Schwäche glänzt Silber mit 65,47 Prozent Plus seit Jahresbeginn. Strukturelle Faktoren bleiben intakt:
- Fünftes Jahr in Folge mit Angebotsdefizit
- Steigende industrielle Nachfrage aus Solar- und E-Auto-Sektor
- Anhaltender Inflationsschutz-Bedarf
Analysten sehen die aktuelle Konsolidierung als Energieaufbau für die nächste Bewegung. Der 30-Tage-Zyklustief ist durchlaufen, professionelle Akkumulation läuft – und der historisch starke Dezember-Zeitraum steht bevor. Die nächsten Wochen werden richtungsweisend.
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