Der Autovermieter Sixt schraubt seine Erwartungen für 2025 zurück. Nach einem soliden Sommerquartal mit Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn dämpft das Unternehmen nun die Jahresprognose – die Aktie gibt deutlich nach. Was steckt hinter der plötzlichen Zurückhaltung?
Das Management aus Pullach rechnet jetzt nur noch mit einem Umsatzplus von rund 6 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro. Ursprünglich stand eine Bandbreite von 5 bis 10 Prozent im Raum. Die obere Hälfte dieser Spanne ist damit vom Tisch. Bei der Vorsteuerrendite bleibt Sixt hingegen bei der Marke von rund 10 Prozent.
Die Börse reagierte prompt: Nach kurzem Aufbäumen zum Handelsstart rutschte das Papier rund 2 Prozent ab auf 74,65 Euro. Seit dem Jahreshoch im Juli bei knapp 99 Euro hat der Titel damit bereits deutlich Federn gelassen. Für das Gesamtjahr steht weiterhin ein kleines Minus zu Buche.
Politische Bremsspuren aus den USA
Finanzchef Franz Weinberger benennt konkrete Belastungsfaktoren: Der wochenlange Regierungsstillstand in den USA dürfte das Geschäft im vierten Quartal beeinträchtigt haben. Der wichtige Wachstumsmarkt jenseits des Atlantiks kämpft zudem mit einem schwierigen makroökonomischen Umfeld. Hinzu kommt der schwächelnde Dollar, der die Erlöse aus dem US-Geschäft bei der Umrechnung schmälert.
Dabei war das dritte Quartal für sich genommen durchaus ein Erfolg: Der Umsatz kletterte um 6,6 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro – bei konstanten Wechselkursen wären sogar 8,2 Prozent drin gewesen. Der Gewinn vor Steuern legte um knapp 5 Prozent auf 258 Millionen Euro zu. Das entspricht einer EBT-Rendite von 19,5 Prozent und markiert das zweitstärkste Quartal der Unternehmensgeschichte.
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Premium bleibt Programm
Sixt hält unbeirrt an seiner Strategie fest: eine knapp bemessene Flotte mit hohem Premiumanteil, gesteuert nach Nachfrage. Im dritten Quartal lag der Anteil hochpreisiger Fahrzeuge bei 55 Prozent. Die durchschnittliche Flottengröße wuchs um gut 8 Prozent auf 223.000 Fahrzeuge.
Für 2026 plant das Management bereits mit der gleichen Linie – keine großzügige Aufstockung, sondern effiziente Auslastung der vorhandenen Kapazitäten. Weinberger zeigt sich grundsätzlich zuversichtlich: Er sehe keinen Grund, warum Sixt von seiner guten Profitabilität abweichen sollte. Dennoch bleiben die Unwägbarkeiten: politische Unsicherheiten und ein intensiver Wettbewerb belasten das operative Geschäft.
Jefferies-Analyst Constantin Hesse wertet die vorgelegten Zahlen als solide angesichts des schwierigen Umfelds. Die bestätigte Renditeprognose sollte dem Kurs Halt geben. Die Anleger bleiben vorerst skeptisch – die Frage ist, ob die gedämpften Erwartungen ausreichen oder weitere Korrekturen folgen.
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