Die SoftwareONE-Aktie legte im vorbörslichen Handel um beachtliche 5,3% zu. Der Auslöser: Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal 2025 einen Umsatzsprung von 46% auf IFRS-Basis. Doch was steckt wirklich hinter dieser beeindruckenden Zahl?
Die Crayon-Integration zeigt erste Erfolge
Der massive Umsatzanstieg ist primär der im Juli 2025 abgeschlossenen Übernahme des norwegischen Konkurrenten Crayon geschuldet. Bereinigt um diesen Effekt und zu konstanten Wechselkursen betrachtet, wuchs SoftwareONE um lediglich 0,6% gegenüber dem Vorjahr. Mag bescheiden klingen – doch für das Unternehmen markiert dies eine Wende nach drei Quartalen negativer Entwicklung.
Das bereinigte EBITDA kletterte um 18,1% auf 65,2 Millionen Schweizer Franken. Die Marge verbesserte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 19%. Verantwortlich dafür: strikte Kostenkontrolle und erste Synergieeffekte aus der Fusion. Bis Anfang November 2025 realisierte SoftwareONE bereits Kostensynergien mit einer jährlichen Laufrate von 21 Millionen Franken.
Microsoft bleibt Dreh- und Angelpunkt
Das Direktgeschäft schwächelte mit einem Minus von 8,2% weiterhin deutlich. Der Grund: Microsoft hat die Incentives für Enterprise Agreements (EA) reduziert. Diese Belastung soll im vierten Quartal 2025 ihren Tiefpunkt erreichen und ab 2026 wegfallen.
Gleichzeitig gewinnt die Migration von EA zu Cloud Solution Provider (CSP) massiv an Fahrt. Das CSP-Geschäft entwickelt sich zum Wachstumstreiber – nicht nur im Direktvertrieb, sondern auch im Channel-Segment, das um 18,3% zulegen konnte. Microsoft unterstützt diesen Trend aktiv: Seit 1. November 2025 schafft der Konzern Preisparität zwischen EA und CSP, was die CSP-Migration zusätzlich beschleunigen dürfte.
Services-Geschäft nimmt Fahrt auf
Das Services-Segment wuchs um solide 5,9%. Treiber waren Cloud-Optimierung sowie KI- und Cybersecurity-Dienstleistungen. Besonders stark performte die nordische Region mit hohem einstelligem Wachstum. Auch AWS gewinnt als Wachstumsmotor an Bedeutung – ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung jenseits von Microsoft.
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SoftwareONE setzt verstärkt auf interne Ressourcen bei der Projektabwicklung. Das Resultat: höhere Auslastung und verbesserte Margen im Services-Bereich.
Nordamerika: Langsamer, aber stetiger Turnaround
Die Region Nordamerika bleibt Sorgenkind – wenngleich sich die Lage aufhellt. Im ersten Quartal 2025 brach der Umsatz noch um 23% ein, im zweiten Quartal um 18%. Nun steht ein Mini-Plus von 0,3%. Der Trend zeigt nach oben, auch wenn die Erholung schleppend verläuft.
Die neue regionale Führung hat die Strategie geschärft: Fokus auf das bewährte Partner-Ökosystem von Crayon, Ausbau im öffentlichen Sektor und digitale Vertriebswege für KMU-Kunden. Der US-Markt bleibt trotz Volatilität – Stichwort Zölle und drohender Government Shutdown – für SoftwareONE unverzichtbar.
Ausblick bestätigt – viertes Quartal wird entscheidend
Co-CEOs Melissa Mulholland und Raphael Erb bekräftigten die Jahresprognose: flaches Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen und eine bereinigte EBITDA-Marge von über 20%. Für das vierte Quartal erwartet das Management positive Impulse durch beschleunigtes CSP-Wachstum in Direct- und Channel-Geschäft sowie weitere Margensteigerungen durch Kostensynergien.
Bis Ende 2026 sollen jährliche Kosteneinsparungen von 80 bis 100 Millionen Franken realisiert werden. Ein ambitioniertes Ziel – doch die bisherige Umsetzung stimmt zuversichtlich.
Die Aktie hat also reagiert. Ob die Kursgewinne nachhaltig sind, hängt davon ab, ob SoftwareONE im Schlussquartal liefern kann.
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