SoftwareONE Aktie: Zurück auf Wachstumskurs

SoftwareONE verzeichnet im dritten Quartal 2025 einen Umsatzsprung von 46% durch die Crayon-Integration, während das bereinigte EBITDA um 18,1% steigt und die Marge auf 19% klettert.

SoftwareONE Holding Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzwachstum primär durch Crayon-Akquisition getrieben
  • Bereinigtes EBITDA steigt um 18,1 Prozent
  • CSP-Geschäft entwickelt sich zum Wachstumstreiber
  • Nordamerika zeigt erste Erholungszeichen

Die SoftwareONE-Aktie legte im vorbörslichen Handel um beachtliche 5,3% zu. Der Auslöser: Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal 2025 einen Umsatzsprung von 46% auf IFRS-Basis. Doch was steckt wirklich hinter dieser beeindruckenden Zahl?

Die Crayon-Integration zeigt erste Erfolge

Der massive Umsatzanstieg ist primär der im Juli 2025 abgeschlossenen Übernahme des norwegischen Konkurrenten Crayon geschuldet. Bereinigt um diesen Effekt und zu konstanten Wechselkursen betrachtet, wuchs SoftwareONE um lediglich 0,6% gegenüber dem Vorjahr. Mag bescheiden klingen – doch für das Unternehmen markiert dies eine Wende nach drei Quartalen negativer Entwicklung.

Das bereinigte EBITDA kletterte um 18,1% auf 65,2 Millionen Schweizer Franken. Die Marge verbesserte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 19%. Verantwortlich dafür: strikte Kostenkontrolle und erste Synergieeffekte aus der Fusion. Bis Anfang November 2025 realisierte SoftwareONE bereits Kostensynergien mit einer jährlichen Laufrate von 21 Millionen Franken.

Microsoft bleibt Dreh- und Angelpunkt

Das Direktgeschäft schwächelte mit einem Minus von 8,2% weiterhin deutlich. Der Grund: Microsoft hat die Incentives für Enterprise Agreements (EA) reduziert. Diese Belastung soll im vierten Quartal 2025 ihren Tiefpunkt erreichen und ab 2026 wegfallen.

Gleichzeitig gewinnt die Migration von EA zu Cloud Solution Provider (CSP) massiv an Fahrt. Das CSP-Geschäft entwickelt sich zum Wachstumstreiber – nicht nur im Direktvertrieb, sondern auch im Channel-Segment, das um 18,3% zulegen konnte. Microsoft unterstützt diesen Trend aktiv: Seit 1. November 2025 schafft der Konzern Preisparität zwischen EA und CSP, was die CSP-Migration zusätzlich beschleunigen dürfte.

Services-Geschäft nimmt Fahrt auf

Das Services-Segment wuchs um solide 5,9%. Treiber waren Cloud-Optimierung sowie KI- und Cybersecurity-Dienstleistungen. Besonders stark performte die nordische Region mit hohem einstelligem Wachstum. Auch AWS gewinnt als Wachstumsmotor an Bedeutung – ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung jenseits von Microsoft.

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SoftwareONE setzt verstärkt auf interne Ressourcen bei der Projektabwicklung. Das Resultat: höhere Auslastung und verbesserte Margen im Services-Bereich.

Nordamerika: Langsamer, aber stetiger Turnaround

Die Region Nordamerika bleibt Sorgenkind – wenngleich sich die Lage aufhellt. Im ersten Quartal 2025 brach der Umsatz noch um 23% ein, im zweiten Quartal um 18%. Nun steht ein Mini-Plus von 0,3%. Der Trend zeigt nach oben, auch wenn die Erholung schleppend verläuft.

Die neue regionale Führung hat die Strategie geschärft: Fokus auf das bewährte Partner-Ökosystem von Crayon, Ausbau im öffentlichen Sektor und digitale Vertriebswege für KMU-Kunden. Der US-Markt bleibt trotz Volatilität – Stichwort Zölle und drohender Government Shutdown – für SoftwareONE unverzichtbar.

Ausblick bestätigt – viertes Quartal wird entscheidend

Co-CEOs Melissa Mulholland und Raphael Erb bekräftigten die Jahresprognose: flaches Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen und eine bereinigte EBITDA-Marge von über 20%. Für das vierte Quartal erwartet das Management positive Impulse durch beschleunigtes CSP-Wachstum in Direct- und Channel-Geschäft sowie weitere Margensteigerungen durch Kostensynergien.

Bis Ende 2026 sollen jährliche Kosteneinsparungen von 80 bis 100 Millionen Franken realisiert werden. Ein ambitioniertes Ziel – doch die bisherige Umsetzung stimmt zuversichtlich.

Die Aktie hat also reagiert. Ob die Kursgewinne nachhaltig sind, hängt davon ab, ob SoftwareONE im Schlussquartal liefern kann.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.