SoundHound AI Aktie: Schleuderkurs befürchtet?

SoundHound AI übertrifft Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich, doch der Aktienkurs bricht um 9% ein. Grund ist ein buchhalterischer Verlust durch Neubewertung von Akquisitionsverbindlichkeiten.

SoundHound AI Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzwachstum von 68 Prozent auf 42 Millionen Dollar
  • GAAP-Verlust durch Neubewertung von Verbindlichkeiten
  • Neuer Großauftrag mit chinesischem Technologiekonzern
  • Expansion im Restaurant- und Automobilsektor
  • Positive EBITDA-Prognose für viertes Quartal

Die Zahlen sahen auf den ersten Blick vielversprechend aus – doch die Anleger reagierten mit Verkäufen. SoundHound AI meldete am Donnerstag Quartalsergebnisse, die sowohl beim Umsatz als auch beim Verlust pro Aktie die Erwartungen übertrafen. Dennoch sackte die Aktie im nachbörslichen Handel um über 9 Prozent ab. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion?

Rekordwachstum beim Umsatz – Verluste bleiben

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 42 Millionen US-Dollar – ein Plus von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 25,1 Millionen Dollar. Analysten hatten lediglich mit 40,5 Millionen Dollar gerechnet. Der Verlust je Aktie fiel mit 0,03 Dollar deutlich geringer aus als die erwarteten 0,09 Dollar.

Doch hier zeigt sich das Problem: Während sich der operative Verlust verringerte, explodierte der GAAP-Nettoverlust auf 109,3 Millionen Dollar. Der Grund: Eine nicht-zahlungswirksame Neubewertung bedingter Verbindlichkeiten aus Übernahmen in Höhe von 66 Millionen Dollar, ausgelöst durch den gestiegenen Aktienkurs. Ein buchhalterisches Problem, das real kein Geld kostet – aber optisch verheerend wirkt.

China-Deal und Robotik-Offensive

Positiv sticht der Abschluss mit einem großen chinesischen Technologiekonzern hervor. SoundHound wird seine Chat-AI in zweistellige Millionen von smarten Geräten integrieren, die zunächst in Indien vertrieben werden. Der Deal läuft über zwei bis drei Jahre und stellt eine verbindliche Verpflichtung dar – keine bloße Schätzung.

Im Automobilsektor expandiert das Unternehmen über klassische PKW hinaus: Eine renommierte Sportwagemarke entwickelt mit SoundHound einen individuellen Assistenten. Zudem wurden Verträge mit italienischen Nutzfahrzeugherstellern und mehreren indischen Zweirad-Produzenten unterzeichnet.

Restaurant-Geschäft: 1.000 neue Standorte

Weiterhin stark läuft das Geschäft mit Schnellrestaurants. Im dritten Quartal kamen erneut rund 1.000 Standorte hinzu, darunter vollständige Rollouts bei MOD Pizza, Habit Burger Grill und Red Lobster. Peet’s Coffee erweitert den „Employee Assist“-Dienst auf alle unternehmenseigenen Filialen.

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Das neu eingeführte „Voice Insights“-Produkt, das Kundengespräche in Echtzeit analysiert, stößt bereits Monate nach Markteinführung auf starkes Interesse. Mehrere Ketten haben bereits mit der Implementierung begonnen.

Weg zur Profitabilität rückt näher

Für das Gesamtjahr 2025 hebt SoundHound die Umsatzprognose auf 165 bis 180 Millionen Dollar an. Im vierten Quartal erwartet das Management am oberen Ende der Spanne einen positiven bereinigten EBITDA, am unteren Ende einen Verlust im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

CFO Nitesh Sharan stellte für 2026 nahezu ausgeglichene Profitabilität in Aussicht. Die Integration der im Quartal übernommenen Interactions Corporation soll jährliche Kostensynergien von rund 20 Millionen Dollar bringen.

Warum die Aktie trotzdem fällt

Die Cash-Position bleibt mit 269 Millionen Dollar komfortabel, es gibt keine Schulden. Dennoch scheint der Markt skeptisch: Die Bewertung bei einem KGV von null (das Unternehmen schreibt Verluste) und das aggressive Wachstumstempo werfen Fragen zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit auf. Der Aktienkurs von 15,50 Dollar im nachbörslichen Handel liegt weit unter dem 52-Wochen-Hoch von knapp 25 Dollar.

Möglicherweise hatten Investoren auf noch aggressivere Prognosen für 2026 gehofft – oder sie zweifeln daran, dass SoundHound sein hohes Wachstumstempo bei gleichzeitiger Margenverbesserung halten kann. In einem zunehmend umkämpften KI-Markt bleibt die entscheidende Frage: Kann SoundHound seine technologische Führerschaft monetarisieren, bevor größere Konkurrenten aufholen?

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