Beim Blick auf den Aktienmarkt zum Wochenstart könnte man meinen, der Wirtschaft geht es super. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Dennoch muss man den Chart, hier insbesondere den S&P500 als Referenzindex der Wall Street, genauer ansehen.
Was treibt die Kurse an der Wall Street?
In weniger als 6 Monaten muss sich US-Präsident Donald Trump gegen seinen designierten Kontrahenten Joe Biden zur Wiederwahl stellen. Die USA stehen somit zwischen Wahlkampf und einer Pandemie, die eine wesentliche Rolle in der weiteren Auseinandersetzung spielen wird. Zwar wird der Umgang mit der Pandemie von beiden Seiten zum Vorantreiben politischer Interessen immer mehr ausgeschlachtet. Letztlich macht sich jedoch in der zurückliegenden Handelswoche wieder Ernüchterung über den tatsächlichen Zustand des Landes breit.
Auch wenn weltweit die wirtschaftlichen und sozialen Lockerungen voranschreiten, lässt das Tempo der konjunkturellen Erholung deutlich zu wünschen übrig.
Harte Fakten aus der Wirtschaft
So offenbart der US-Einzelhandel zum Beispiel einen Rekord-Umsatzeinbruch im April. Des Weiteren wird immer deutlicher, dass der Schaden an der US-Industrie weitaus größer ist, als die meisten wahrhaben wollen. Die Federal Reserve teilte am Freitag in Washington mit, dass die Industrieproduktion im April gegenüber dem Vormonat um 11,20% eingebrochen ist. Das ist der stärkste Rückgang seit Erhebungsbeginn im Jahr 1919 vor 101 Jahren.
Auch in der Warenproduktion des verarbeitenden Gewerbes ist ein Rekordrückgang zu vermelden. Dieser fiel mit minus 13,70% aus, während die Autoproduktion um 70 Prozent wegbrach. Ganz nach dem Motto „The show must go on“ rettete sich der S&P500 in den Wochenschluss.
Chartanalyse SPX500
So notierte der marktbreite Wall Street Index auf Wochenbasis zurecht deutlich im Minus.
Nachdem der Index seit dem letzten Weekend-Update die Primärerwartung einer Abwärtsbewegung in Welle iv in Gelb deutlich vorantreiben konnte und um einen Punkt sogar fast den in Blau hinterlegten Zielbereich anläuft, stellt sich nun die Frage, ob es das schon war. Unter 2889 Punkten müssen wir dies für den Moment noch mit einem Nein beantworten und gehen folglich von einem finalen Anlaufen des Zielbereiches zwischen 2764 – 2636 Punkten aus.
Anschließend sehen wir den Markt in der hinterlegten Primärerwartung vollgepumpt mit Steroiden den Bereich von 3150 Punkten anlaufen. Lediglich ein direkter Ausbruch über 2889 Punkten würde uns hier dazu drängen, mit Longpositionierungen auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Nach dem guten Wochenstart heute stehen die Zeichen dafür gar nicht so schlecht!
Erwartungshaltung und Fazit
Zusammengefasst bleibt die übergeordnete Primärerwartung, dass dem Index höhere Notierungen bevorstehen. Letztlich wird die laufende Handelswoche jedoch Aufschluss darüber bringen, ob der Markt bereits ein verfrühtes Tief ausgebaut hat und sich auf dem Weg in Richtung 3150 Punkte befindet oder zuvor noch eine letzte Gegenbewegung ausbaut.
Wie auch immer der Markt sich entscheiden wird, wir werden die nächsten Tage reagieren und Long Positionen hinterlegen, sobald uns neben der Charttechnik, die aktuell nach Plan läuft auch die Indikatoren grünes Licht geben. Wenn dies sobweit ist, verschicken wir genaue Angaben zu den Einstiegen und Positionsmanagement per Mail an unseren Verteiler.
Wenn Sie diese erhalten wollen, melden Sie sich kostenlos an unter www.hkcmanagement.de
Viel Erfolg wünscht Ihr Philip Hopf
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