Selten gingen die Meinungen so auseinander wie aktuell wenn es um den weiteren Verlauf der großen Indizes geht. Wie wir dazu stehen, lesen Sie hier!
Hintergründe aus der Historie
The Roaring Twenties in den USA oder die goldenen Zwanziger in Europa, beides bezieht sich auf das Jahrzehnt der 1920er Jahre in der westlichen Gesellschaft und westlichen Kultur. Es war eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands mit einer ausgeprägten kulturellen Prägung in den Vereinigten Staaten und Europa, insbesondere in Großstädten wie Berlin, Chicago, London, Los Angeles, New York City, Paris, bis hin zu Sydney.
In Frankreich war das Jahrzehnt als „années folles“ („verrückte Jahre“) bekannt, was die soziale, künstlerische und kulturelle Dynamik der Ära betont. Der Jazz blühte auf, der “Flapper“ definierte den modernen Look für britische und amerikanische Frauen neu, und das Art Deco erreichte seinen Höhepunkt. Nach der militärischen Mobilisierung des Ersten Weltkriegs brachte Präsident Warren G. Harding „die Normalität“ in die Politik der Vereinigten Staaten zurück.
In dieser Zeit wurden Autos, Telefone, Filme, Radios und elektrische Geräte im großen Stil entwickelt und im Leben von Millionen Menschen in der westlichen Welt eingesetzt. Die Luftfahrt wurde zu einem Geschäft für den Personentransport und die Nationen erlebten ein schnelles industrielles und wirtschaftliches Wachstum angetrieben von einer beschleunigte Konsumnachfrage.
Die Medien, finanziert durch die neue Industrie der Massenwerbung, die die Verbrauchernachfrage ankurbelte, konzentrierten sich auf Berühmtheiten, vor allem auf Sporthelden und Filmstars, während die Städte ihre Heimmannschaften anfeuerten, die neuen palastartigen Kinos und gigantischen Sportstadien füllten und Frauen endlich das Wahlrecht erlangten.
Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten boomte und lieferte Kredite für einen Boom, der auch in Europa nicht aufzuhalten war. Die USA wurden zum reichsten Land der Welt pro Kopf und waren seit dem späten 19. Jahrhundert das größte Land in Bezug auf das gesamte BIP.
100 Jahre später zeichnet sich ein anderes Bild ab. Die Welt befindet sich schon so lange unter dem Schleier des Lockdowns. Viele wissen schon gar nicht mehr, was soziales Leben eigentlich bedeutet. Die Herdplatten in den Restaurants bleiben aus, Kinos sind geschlossen, die Tanzflächen in Diskotheken sind leer und Masken werden nicht mehr nur zum Maskenball getragen, sondern gehören zur täglichen Pflichtausrüstung für jeden, der seine vier Wände verlässt. Ein beträchtlicher Teil, befürwortet die aktuell andauernde Einschränkung des täglichen und sozialen Lebens.
Nichts scheint hieran Golden oder brummend zu sein. Dennoch brummt es unaufhörlich an einer Front, die aus traditioneller Sicht immer an die Realwirtschaft gebunden war und somit eigentlich gar nicht brummen sollte – der Aktienmarkt.
Seit den Tiefs aus März letzten Jahres hat dieser nur noch ein Ziel – Hoch, höher neue Allzeithochs!
S&P500 Chartanalyse
Wir vertreten seit Mitte 2020 unaufhörlich die Meinung, dass sich der S&P500 lediglich am Anfang einer aufregenden Reise in Richtung 6000 Punkte und höher befindet. Bereits das erste große Ziel, das wir zum ersten Mal Mitte letzten Jahres ausgerufen hatten – 4000 Punkte – befindet sich mittlerweile in greifbarer Reichweite.
Sobald der Widerstand im Bereich von 3868 – 3903 Punkte nachhaltig überwunden wurde, wird sich den Bullen im weiteren Jahresverlauf so schnell nichts mehr in den Weg stellen. Es brummt also 100 Jahre später doch noch, und zwar gewaltig.
Die Frage ist nur, was tut man damit? Es ist jedem selbst überlassen die Chancen die sich einem bieten zu nutzen oder verstreichen zu lassen. Die Rufe nach dem Kollaps werden immer lauter. Laut waren Sie aber schon die letzten 12 Jahre. Wir bleiben auf Kurs, sichern uns mit Stopps ab und genießen die durchaus wilde Fahrt.
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Viel Erfolg,
Ihr Philip Hopf
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