SPAR Group Aktie: Neuer Chef, alte Sorgen

SPAR Group ernennt William Linnane zum festen CEO trotz Aktienverlust von 55 Prozent und hohem Quartalsverlust von 8,8 Millionen Dollar bei gleichzeitigem Umsatzwachstum.

Spar Aktie
Kurz & knapp:
  • Aktie verliert über 55 Prozent im Jahr
  • Quartalsverlust von 8,8 Millionen Dollar
  • Umsatzwachstum von 28,2 Prozent in Nordamerika
  • Umfassende Restrukturierung mit Kostensenkungen geplant

William Linnane ist nicht länger nur Interims-Chef bei SPAR Group. Das Unternehmen gab am 14. November 2025 bekannt, dass der bisherige President und Interim-CEO nun dauerhaft das Ruder übernimmt – und gleichzeitig in den Verwaltungsrat einzieht. Ein Vertrauensbeweis, gewiss. Doch kann Linnane das Ruder herumreißen?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Aktie ist in den vergangenen zwölf Monaten um über 55 Prozent eingebrochen. Die Marktkapitalisierung liegt bei mageren 23,61 Millionen Dollar. Ein Micro-Cap, der um seine Existenz kämpft.

Umsatz steigt, Gewinn bricht ein

Im dritten Quartal 2025 kletterten die Erlöse in den USA und Kanada um 28,2 Prozent auf 41,4 Millionen Dollar – eine beachtliche Steigerung. Doch der Teufel steckt im Detail: Die Bruttomarge sackte von 22,3 auf 18,6 Prozent ab. Verantwortlich dafür war ein ungünstiger Umsatzmix mit einem höheren Anteil an margenschwachen Remodeling-Projekten für Einzelhändler.

Unter dem Strich schrieb SPAR einen Nettoverlust von 8,8 Millionen Dollar – das entspricht einem Verlust von 0,37 Dollar je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust noch bei lediglich 0,2 Millionen Dollar gelegen. Besonders bitter: Zusätzlich belasteten Restrukturierungskosten von 4,0 Millionen Dollar sowie weitere einmalige Ausgaben von 1,6 Millionen Dollar, etwa für Rechtskosten und den Umzug der Zentrale nach Charlotte.

Harte Schnitte voraus

CFO Antonio Calisto Pato sprach von einer „Reset-Phase“ für die zweite Jahreshälfte 2025. Die Strategie für 2026 ist klar: SPAR will die Verwaltungs- und Vertriebskosten (SG&A) auf rund 6,5 Millionen Dollar pro Quartal drücken – ohne Sonderposten. Das bedeutet: Führungsebenen werden gestrichen, nicht umsatzgenerierende Kosten eliminiert.

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Linnane selbst kündigte an, den Fokus auf margenstärkere Merchandising-Dienstleistungen zu legen. Zudem soll der neu ernannte Chief Technology Officer Josh Jewett durch den Einsatz von KI und neuen Technologien die Wettbewerbsfähigkeit schärfen.

Liquidität unter Druck

Die finanzielle Lage bleibt angespannt. Ende September 2025 verfügte SPAR über eine Gesamtliquidität von 10,4 Millionen Dollar – davon 8,2 Millionen in bar. In den ersten neun Monaten des Jahres verschlang der operative Betrieb netto 16,0 Millionen Dollar an Liquidität. Immerhin: Anfang Oktober konnte das Unternehmen seine Kreditlinien auf 36 Millionen Dollar ausweiten und bis Oktober 2027 verlängern.

Kann Linnane SPAR aus dem Tal führen? Die Bären haben das Sagen – und die Uhr tickt.

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