Spotify Aktie: Nutzer-Boom trifft auf Premium-Flaute

Spotify übertrifft Nutzererwartungen deutlich, doch das Premium-Abonnementwachstum enttäuscht. Der operative Gewinn steigt kräftig, während der Ausblick für zahlende Kunden verhalten bleibt.

Spotify Aktie
Kurz & knapp:
  • Monatliche Nutzerzahl steigt auf 713 Millionen
  • Premium-Abos wachsen langsamer als erhofft
  • Operativer Gewinn übertrifft Prognosen deutlich
  • Vorsichtiger Ausblick für Schlussquartal

Der schwedische Streaming-Riese überraschte am Dienstag mit gemischten Quartalszahlen. Während die Gesamtnutzerzahl die Erwartungen deutlich übertraf, blieb das Wachstum bei zahlenden Abonnenten hinter den erhofften Dynamiken zurück. Die Aktie reagierte zunächst nervös, legte dann aber um 4,64 Prozent auf 674,00 US-Dollar zu.

Im dritten Quartal kletterte die Zahl der monatlich aktiven Nutzer um 11 Prozent auf 713 Millionen – ein klarer Beat der Analystenschätzungen. Die Premium-Abonnenten wuchsen mit 12 Prozent auf 281 Millionen sogar noch etwas stärker, doch hier hatte der Markt genau diese Zahlen bereits auf dem Zettel. Keine Überraschung also bei den zahlenden Kunden.

Wo bleibt das Premium-Momentum?

Das operative Ergebnis schwoll um mehr als ein Viertel auf 582 Millionen Euro an und übertraf damit die Prognose von 499,1 Millionen Euro deutlich. Verantwortlich dafür waren vor allem niedrigere Lohnnebenkosten – die Belastung durch aktienbasierte Vergütungen fiel mit 16 Millionen Euro um 41 Millionen Euro geringer aus als befürchtet. Im Vorjahr hatte dieser Posten noch 53 Millionen Euro verschlungen.

Der Umsatz legte um 7 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro zu. Das Premium-Geschäft trug mit einem Plus von 9 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro den Löwenanteil bei. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Die werbegestützten Einnahmen brachen um 6 Prozent auf 446 Millionen Euro ein. Preisdruck im Anzeigenmarkt macht sich bemerkbar.

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Vorsichtiger Ausblick dämpft Euphorie

Für das Schlussquartal peilt der Konzern 745 Millionen Nutzer an – mehr als erwartet. Doch bei den Premium-Abonnenten enttäuscht die Prognose: Mit 289 Millionen liegt sie leicht unter den Schätzungen. Auch beim Umsatz bleibt das Management mit 4,5 Milliarden Euro vorsichtig.

Immerhin: Der operative Gewinn soll im vierten Quartal 620 Millionen Euro erreichen und damit die Konsensschätzung von 605,3 Millionen Euro übertreffen. Das Unternehmen betont, gut positioniert zu sein und plant Reinvestitionen zur Unterstützung des langfristigen Potenzials. Die Margen sollen 2025 weiter steigen.

Trotz der insgesamt soliden Zahlen bleibt die Frage: Kann der Streaming-Dienst das Tempo beim Premium-Wachstum wieder anziehen? Der Nutzer-Boom allein reicht nicht – am Ende zählt, wie viele davon auch bereit sind zu zahlen.

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