Der Gasdruckfeder-Spezialist Stabilus hat am Montag vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 vorgelegt – und die fallen ernüchternd aus. Der Gewinn brach um zwei Drittel ein, von 72,0 Millionen Euro im Vorjahr auf magere 24,2 Millionen Euro. Ein Alarmsignal für Anleger? Nicht ganz, denn hinter dem Absturz stecken vor allem Einmaleffekte.
Das Unternehmen belastete sein Ergebnis bewusst mit Rückstellungen in Höhe von 18 Millionen Euro. Der Grund: Im September startete Stabilus ein umfassendes Transformationsprogramm, das die Strukturen verschlanken und Kosten radikal senken soll. Die Weichen für eine Trendwende sind damit gestellt.
Asien-Pazifik bricht weg
Beim Umsatz hielt sich Stabilus mit 1.296,1 Millionen Euro knapp auf Vorjahresniveau – ein Minus von lediglich 0,8 Prozent. Doch der Schein trügt. Während die Regionen Americas und EMEA mit Zuwächsen von 2,5 Prozent beziehungsweise 3,2 Prozent überraschten, stürzte Asien-Pazifik dramatisch ab. Ein Minus von 12,4 Prozent auf 273,0 Millionen Euro spricht eine klare Sprache.
Verantwortlich dafür: die US-Zollpolitik. Die erhöhten Zölle setzten die Automobilindustrie in der Region massiv unter Druck und sorgten für einen brutalen Preiskampf. Dieser Effekt zog sich durch das gesamte vierte Quartal und ließ den Quartalsumsatz um 6,0 Prozent auf 316,1 Millionen Euro schrumpfen.
Margendruck hält an
Die bereinigte EBIT-Marge rutschte von 12,0 Prozent im Vorjahr auf 11,0 Prozent ab. Das bereinigte EBIT selbst fiel um gut 9 Prozent auf 142,6 Millionen Euro. Stabilus bewegt sich damit zwar noch im Rahmen der im August angepassten Prognose, doch der Spielraum wird enger.
CEO Dr. Michael Büchsner spricht von einem „anspruchsvollen Marktumfeld“ und nennt neben Handelskonflikten auch den schwachen US-Dollar als Belastungsfaktor. Die Antwort: Das Transformationsprogramm soll ab 2027 Einsparungen von 19 Millionen Euro bringen, ab 2028 sogar regelmäßig 32 Millionen Euro einsparen.
Schulden noch zu hoch
Der Nettoverschuldungsgrad liegt mit 2,97 zwar knapp unter der kritischen Marke von 3,0, aber weit entfernt von gesunden Werten. Stabilus will diesen Wert innerhalb von zwei bis drei Jahren deutlich unter 2,0 drücken, mittelfristig sogar auf 1,0 senken. Ein ambitioniertes Ziel angesichts des schwachen operativen Cashflows, der im Geschäftsjahr 2025 von 132,8 Millionen auf 119,0 Millionen Euro zurückging.
An der Börse zeigte sich die Aktie am Montag dennoch robust und legte auf XETRA zeitweise um 2,69 Prozent auf 21,00 Euro zu. Offenbar honorieren Anleger, dass die Zahlen im Rahmen der Erwartungen lagen und das Management gegensteuert.
Am 8. Dezember 2025 folgen die finalen Zahlen im Geschäftsbericht. Dann wird sich zeigen, ob das Transformationsprogramm schnell genug greift, um Stabilus zurück auf den Wachstumspfad zu bringen.
Stabilus-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stabilus-Analyse vom 10. November liefert die Antwort:
Die neusten Stabilus-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stabilus-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Stabilus: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

