Starbucks Aktie: Turnaround stockt

Starbucks verzeichnet dramatischen Gewinnrückgang um 85% bei stagnierenden US-Umsätzen. Explodierende Kaffeepreise und gesunkene Kundenzahlungen belasten die operative Marge erheblich.

Starbucks Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn stürzt von 909 auf 133 Millionen Dollar
  • Vergleichbare Verkäufe stagnieren im US-Markt
  • Kaffeepreise steigen um 70 Prozent an
  • Operative Marge bricht auf nur 2,9 Prozent ein

Nach anderthalb Jahren rückläufiger Entwicklung zeigen sich bei der Kaffeekette erste zaghafte Erholungszeichen – doch die erhofften Fortschritte bleiben aus. Während international leichte Zuwächse verzeichnet wurden, stagniert das wichtigste Geschäft in den USA weiterhin.

Die globalen vergleichbaren Verkäufe stiegen um lediglich 1 Prozent, während der amerikanische Markt bei null Prozent verharrte. Besonders bedenklich: Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kunde gingen zurück – ein deutliches Zeichen für die anhaltende Kaufzurückhaltung der Verbraucher.

Massive Gewinneinbrüche trüben Bilanz

Die Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Der Gewinn stürzte von 909,3 Millionen Dollar im Vorjahr auf nur noch 133,1 Millionen Dollar ab – ein Rückgang um über 85 Prozent. Pro Aktie bedeutet das einen Absturz von 0,80 auf 0,12 Dollar.

Selbst bereinigt um Sondereffekte enttäuschte das Ergebnis mit 0,52 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,55 Dollar. Die operative Marge brach dramatisch von 14,4 Prozent auf magere 2,9 Prozent ein.

Rohstoffpreise setzen zusätzlich unter Druck

Verschärft wird die Lage durch explodierende Kaffeepreise. Die Kosten für Arabica-Bohnen schnellten 2024 um 70 Prozent nach oben und legten in diesem Jahr bereits weitere 20 Prozent zu. Hinzu kommen hohe Importzölle – allein auf brasilianischen Kaffee werden 50 Prozent fällig.

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CEO Brian Niccol, der im August 2024 das Ruder übernahm, warnte bereits vor anhaltenden Margenbelastungen in den kommenden beiden Quartalen. Seine Strategie „Back to Starbucks“ zeigt bisher kaum Wirkung.

Radikale Schritte ohne schnelle Erfolge

Das Unternehmen reagiert mit drastischen Maßnahmen: 627 Filialen wurden allein im vierten Quartal geschlossen, darunter die gewerkschaftlich organisierte Flaggschiff-Rösterei in Seattle. Über eine halbe Milliarde Dollar fließt zusätzlich in Personalkosten für die US-Standorte.

Doch selbst Branchenexperten sehen die Erholung skeptisch. Die Vielzahl an Konkurrenten und der Verlust der früheren Preissetzungsmacht machen den Weg zurück zur alten Stärke steinig. Ein schneller Turnaround scheint nach diesen Zahlen unwahrscheinlicher denn je.

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Über Dieter Jaworski 662 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

Meine Expertise & Arbeitsweise: Transparenz und klare Regeln

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