Die Aktie der Deutschen Bank steht seit Monaten bei Anlegern und Tradern im Fokus. Mitten im Umstrukturierungsprozess kann das Unternehmen nicht auf Kursgewinne hoffen, wohl aber eine Bodenbildung vollziehen. Steht die Abwärtsbewegung nun erst einmal still? Dies soll folgende Chartanalyse erörtern.
Tageschart Deutsche Bank Aktie
Das erste Bild zeigt den Kursverlauf der Aktie der Deutschen Bank der letzten 12 Monate im Tageschart. Deutlich im Chartbild zu sehen ist, wie sich der Preis von Mitte Dezember des letzten Jahres bis Ende Juli nahezu halbiert hat.
Im zweiten Bild sehen wir etwas vergrößert ebenfalls den Tageschart der Deutschen Bank mit dem Kursverlauf seit Anfang Februar. Mit blauen Kreisen im Chart markiert finden sich von links nach rechts nacheinander eingezeichnet zunächst das bisherige Jahrestief von Ende Juni bei einem Kurs von etwa 8,75 Euro, gefolgt vom bisher signifikantesten Hoch diesen Jahres von Ende Juli auf Höhe von etwa 11,25 Euro und schliesslich das erste vielversprechende höhere Tief diesen Jahres von Anfang September bei etwa 9,45 Euro.
Wie kann man das interpretieren?
Formationen im Chartbild
Seit der Ausbildung dieses höheren Tiefs ist der Kurs inzwischen bereits wieder um gut 1,00 Euro gestiegen, was einer Aufwärtsbewegung von etwas über 10 % entspricht. Das erwähnte letzte Hoch liegt somit nur noch etwa 70 Cent entfernt.
Schauen wir uns nun das dritte Chartbild an. Im Prinzip handelt es sich um den gleichen Chart wie eben, jedoch habe ich hier mit den beiden blauen zusammenlaufenden Linien ein Symmetrisches Dreieck eingezeichnet. Wie wir der Zeichnung entnehmen können, befindet sich der Kurs derzeit nur noch 20 Cent unterhalb der oberen blauen Linie des Dreiecks, was einer Kursbewegung von knapp 2 % entspräche.
Diese obere Linie stellt aktuell die Breakoutlinie dieser Chartformation dar.
Die Konsolidierung innerhalb der beschriebenen Dreiecksformation ist bereits sehr weit fortgeschritten. Ein Ausbruch nach oben oder nach unten sollte somit relativ zeitnah erfolgen.
Sollte ein Ausbruch nach unten erfolgen, wonach es zumindest im Moment nicht auszusehen scheint, so wäre mit der Markierung neuer Allzeittiefs zu rechnen.
Bei einem Ausbruch nach oben hingegen läge ein erstes Kursziel in der Zone zwischen 12,00 Euro und 12,25 Euro, und ein zweites Kursziel läge dann bei rund 13,50 Euro.
Auf der Shortseite wäre ein Einstieg vor einem nachhaltigen Unterschreiten des Tiefs bei 8,75 Euro eher nicht zu empfehlen.
Auf der Longseite bleibt zunächst abzuwarten, ob der Kurs vor einem Ausbruch nach oben nochmals einen Rücksetzer zurück auf die blaue untere Linie des Dreiecks, welche als Unterstützung dient, macht, bevor er sich dann anschickt, die obere Linie, die als Widerstand fungiert, zu durchbrechen. Erst bei einer nachhaltigen Überwindung dieses Widerstands erschiene ein Longeinstieg empfehlenswert und stellt ein Kaufsignal dar.
Viel Erfolg wünscht Ihnen Thomas Allner
Interessant ist auch der Blick in den Wochenchart, sofern man diesen logarithmisch anlegt.
Neben dem blauen steigenden Kanal seit 2012, der 2015 nach unten verlassen wurde und dem aktuellen blauen abwärts gerichteten Kanal seit 2017, sieht man übergeordnet einen roten dominanten bärischen Trendkanal seit 2011. Dessen Unterseite liegt aktuell bei 7.55, die Oberseite bei 20.45.
Ein erster Indikator für eine Erholung wäre Bruch der Oberseite des kleineren blauen Kanals, aktuell bei 12.25.
Aus Fibonacci Sicht würden allerdings erst an/oberhalb der Mindesterholung 23.6% bei 15.57 erste Lebenszeichen der Bullen sichtbar werden.
Wochenchart dazu: http://www.projekt30.de/wp-content/uploads/2018/09/Unbenannt68.png