Süss MicroTec Aktie: Verspielt?

Trotz positiver Analystenstimmen verliert die Süss Microtec-Aktie nach Vorstellung der Wachstumsstrategie bis 2030. Das Unternehmen plant deutliche Margensteigerungen und setzt auf drei neue Technologiebereiche.

Süss MicroTec Aktie
Kurz & knapp:
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Analystenbewertungen
  • Bruttomarge soll bis 2030 auf 43-45 Prozent steigen
  • Drei neue Technologiebereiche als Wachstumstreiber
  • Exklusiver Lieferant für TSMC UV-Scanner

Die Süss Microtec-Aktie verlor am Dienstag 5 Prozent – ausgerechnet nach dem Kapitalmarkttag, bei dem das Unternehmen seine Wachstumsstrategie bis 2030 vorstellte. Ein Paradox? Nicht unbedingt. Denn während die Analysten von UBS und Jefferies ihre Kaufempfehlungen bestätigten und Kursziele von 39 beziehungsweise 42 Euro ausriefen, scheint der Markt skeptischer zu reagieren.

Die Zahlen klingen durchaus ambitioniert: Die Bruttomarge soll von derzeit 35-37 Prozent auf 43-45 Prozent bis 2030 klettern, die operative Marge von 11-13 Prozent auf beachtliche 20-22 Prozent. Der Gewinn je Aktie könnte dann bei 6,50 Euro liegen. UBS-Analystin Madeleine Jenkins betont, dass diese Prognosen über den Konsensschätzungen liegen und aus ihrer Sicht „weitgehend risikofrei“ seien.

Drei neue Standbeine für die Zukunft

Süss Microtec setzt auf drei neue Geschäftssegmente. Erstes Zugpferd: Wafer-Reinigung mit dem GreenTrack-System, das auf Wasser und umweltfreundliche Flüssigkeiten statt aggressive Chemikalien setzt. 2026 soll eine 200mm-Lösung für MEMS-, RF- und Power-Segmente auf den Markt kommen, gefolgt von einer 300mm-Version für Speicher- und Logikanwendungen.

Zweiter Wachstumstreiber ist Hybrid Bonding – zunächst mit Oberflächenvorbereitungslösungen, später mit kompletten Die-to-Wafer- und Wafer-to-Wafer-Systemen. Drittens setzt man auf Inkjet-Technologie, die in der additiven Fertigung klassische Herstellungsverfahren ersetzen könnte.

Vom UV-Scanner bis zum Fotomasken-Reiniger

Besonders interessant: Süss Microtec ist einziger Lieferant von Vollfeld-UV-Scannern, hauptsächlich für TSMCs CoWoS-Prozess. Ein neues System für 2026 soll TSMCs 310x310mm-Panel-Dimensionen für CoPoS-Packaging bedienen, das 2028 in Serienproduktion gehen soll.

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Zusätzlich plant man für 2026 zwei Fotomasken-Reiniger: den Mittelklasse-ASx 9500 für Fotomasken mit 90nm bis 38nm Auflösung und den High-End MaskTrack SMART CL für Masken von 32nm bis zu den A14-Nodes mit High-NA-EUV-Systemen. Für das China-Geschäft mit Fotomasken-Reinigern rechnet Süss nach Einführung des ASx 9500 mit steigenden Aufträgen.

Von 26 auf 37 Euro – und dann der Rückschlag

Die jüngste Kursentwicklung zeigt die Nervosität der Investoren: Vom 4. November an kletterte die Aktie innerhalb weniger Tage von 26,54 Euro auf 37,00 Euro – nur um nach dem Kapitalmarkttag wieder 5 Prozent einzubüßen. Das Umsatzwachstum von prognostizierten 9-13 Prozent und die vielversprechenden Margenziele reichten offenbar nicht, um die Anleger nachhaltig zu überzeugen.

Die Prognose deutet auf deutlich steigende Auftragseingänge im vierten Quartal 2025 hin. Bleibt abzuwarten, ob Süss Microtec die hochgesteckten Ziele tatsächlich erreichen kann – oder ob die Skepsis des Marktes berechtigt ist.

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