Der Traum vom „Silicon-to-Systems“-Giganten ist geplatzt. Synopsys, der Marktführer für Halbleiter-Design-Software, schockte Investoren mit dem wohl katastrophalsten Quartalsbericht der Unternehmensgeschichte. Nach der 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys folgte der Absturz: 36 Prozent Kursverlust an einem einzigen Handelstag – der größte seit dem Börsengang 1992. Was ist bei dem Tech-Giganten schiefgelaufen?
Perfekter Sturm trifft Synopsys
Die Zahlen für das dritte Quartal 2025 entlarvten die Schwächen hinter der Wachstumsfassade. Zwar stieg der Umsatz um 14 Prozent auf 1,74 Milliarden Dollar, verfehlte aber die Analystenerwartungen von 1,77 Milliarden. Deutlich gravierender: Der bereinigte Gewinn je Aktie brach auf 3,39 Dollar ein – weit unter den erwarteten 3,80 Dollar.
Den Todesstoß versetzte jedoch der Ausblick auf das vierte Quartal. Statt der von der Wall Street erhofften vier Dollar je Aktie kündigte das Management lediglich 2,76 bis 2,80 Dollar an. Die wichtigsten Problemfelder:
- Design-IP-Sparte bricht ein: Das hochmargige Geschäft mit geistigem Eigentum schrumpfte um acht Prozent
- Großkunde schwächelt: Ein bedeutender Partner in der Halbleiterbranche sorgte für „erhebliche Ausfälle“
- China-Geschäft leidet: Neue US-Exportbeschränkungen belasten Projekte und Neuanfänge
Radikale Sparrunde nach Milliarden-Deal
Bitter für Synopsys: Der Einbruch folgt nur zwei Monate nach dem Abschluss der spektakulären Ansys-Übernahme im Juli 2025. Das Mega-Deal sollte Synopsys zum umfassenden Anbieter von der Chip-Entwicklung bis zur Systemsimulation machen – genau rechtzeitig für den KI-Boom.
Statt Wachstumsfantasien dominieren nun Sparpläne: Synopsys will bis Ende 2026 rund zehn Prozent der globalen Belegschaft entlassen. Das Management erwartet offenbar eine längere schwierige Phase.
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Analysten schlagen Alarm
Der Vertrauensverlust ist massiv. Baird stufte die Aktie von „Outperform“ auf „Neutral“ herab und verwies auf die schwache IP-Entwicklung. KeyBanc, Wolfe Research und Wells Fargo senkten ebenfalls ihre Kursziele drastisch.
Besonders brisant: Mehrere Anwaltskanzleien prüfen bereits, ob Synopsys Investoren über Kundenrisiken getäuscht haben könnte. Die Aktie handelt mittlerweile unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten.
Comeback oder Dauerkriese?
Der entscheidende Test kommt im Dezember mit den Zahlen zum vierten Quartal. Dann zeigt sich, ob die pessimistische Prognose nur vorsichtige Risikovorsorge war – oder der Beginn einer tieferen Strukturkrise bei dem frisch fusionierten Tech-Riesen.
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