Der Hannoveraner Versicherungskonzern überrascht mit einer deutlichen Anhebung seiner Gewinnprognose. Für 2026 peilt das Unternehmen nun einen Überschuss von rund 2,7 Milliarden Euro an – ein Ziel, das ursprünglich erst für 2027 mit etwa 2,57 Milliarden Euro ausgegeben worden war.
Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Im nachbörslichen Handel auf Tradegate legte die im MDAX notierte Aktie um rund ein Prozent zu. Kein Wunder, denn die neue Prognose liegt nicht nur zeitlich ein Jahr früher, sondern übersteigt auch noch das ursprüngliche Ziel.
Wie schafft Talanx diesen Sprung?
Das Management unter Vorstandschef Torsten Leue hatte ursprünglich geplant, den 2024 erzielten Nettogewinn bis 2027 um 30 Prozent zu steigern. Nach aktueller Einschätzung wird dieses Ziel nun bereits 2026 erreicht und sogar übertroffen. Für das laufende Jahr 2025 hatte der Vorstand seine Gewinnprognose im Sommer bereits auf rund 2,3 Milliarden Euro angehoben – und das trotz der massiven Belastungen durch die verheerenden Waldbrände in Kalifornien im Januar.
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Von Talanx selbst befragte Analysten hatten für 2026 zuletzt knapp 2,6 Milliarden Euro erwartet und liegen damit deutlich unter der neuen Konzernprognose.
Vorbehalte bleiben bestehen
Bei aller Euphorie fügt der Vorstand allerdings wichtige Einschränkungen hinzu: Die optimistischen Erwartungen stehen unter dem Vorbehalt, dass Großschäden das Großschadenbudget nicht überschreiten, keine Turbulenzen auf den Kapitalmärkten auftreten und keine wesentlichen Währungsschwankungen die Bilanz belasten.
Am Donnerstag will der Konzern die Geschäftszahlen der ersten neun Monate vorlegen. Dann dürfte sich zeigen, auf welcher Basis die zuversichtliche neue Prognose ruht. Zu dem Unternehmen gehören neben der Hauptmarke HDI sowie Versicherern in Polen und Lateinamerika auch die Mehrheit am weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück.
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