Talanx Aktie: Rekordjahr mit Schatten

Der Versicherungskonzern steigert seinen Gewinn um 23 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro und erhöht trotz Großschäden durch Hurrikan Melissa die Jahresprognose auf über 2,4 Milliarden Euro.

Talanx Aktie
Kurz & knapp:
  • Konzerngewinn wächst auf 1,96 Milliarden Euro
  • Hurrikan Melissa verursacht dreistellige Millionenschäden
  • Gewinnprognose für 2025 auf über 2,4 Milliarden erhöht
  • Schaden-Kosten-Quote verbessert sich deutlich

Der Versicherungsriese aus Hannover meldet nach neun Monaten ein außergewöhnliches Ergebnis: Der Konzerngewinn kletterte um 23 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Damit hat das Unternehmen das Gesamtjahresergebnis von 2024 bereits nahezu erreicht. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten – der Kurs schoss auf Xetra um knapp vier Prozent auf 114,70 Euro nach oben.

Doch hinter den glänzenden Zahlen lauern erhebliche Risiken. Während der Sommer 2025 außergewöhnlich ruhig verlief und kaum Naturkatastrophen zu verzeichnen waren, ändert sich das Bild im vierten Quartal dramatisch.

Naturgewalten treffen hart

Finanzvorstand Jan Wicke bezifferte die erwarteten Belastungen konkret: Hurrikan „Melissa“, der Ende Oktober Jamaika verwüstete, wird den Konzern im dreistelligen Millionenbereich treffen. Der Grund: ein sehr hoher Marktanteil in der betroffenen Region. Der Taifun „Fung-Wong“ auf den Philippinen schlägt dagegen nur mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche – hier ist die Versicherungsdichte deutlich geringer.

Hinzu kommt der Absturz einer MD-11-Frachtmaschine des Paketdienstleisters UPS Anfang des Monats, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen. Auch diese Tragödie kostet den Versicherer einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.

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Prognose trotz Großschäden angehoben

Trotz dieser massiven Belastungen zeigt sich der Vorstand optimistisch. Die Gewinnprognose für 2025 wurde erneut nach oben korrigiert – von etwa 2,3 Milliarden auf mehr als 2,4 Milliarden Euro. Bereits im August hatte das Unternehmen sein Ziel von ursprünglich 2,1 Milliarden Euro erhöht.

Für 2026 peilt Konzernchef Torsten Leue sogar rund 2,7 Milliarden Euro an. Das ursprünglich für 2027 gesetzte Ziel von knapp 2,6 Milliarden Euro würde damit ein ganzes Jahr früher erreicht. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich deutlich von 91,2 auf 89,8 Prozent – ein Zeichen für die gestiegene Profitabilität im operativen Geschäft.

Stärke trotz Gegenwind

Der operative Gewinn legte in den ersten drei Quartalen um elf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zu. Während der Versicherungsumsatz bei rund 36 Milliarden Euro stagnierte, wuchsen die Gewinne aus Kapitalanlagen um etwa acht Prozent. Das Geschäftsmodell erweist sich als robust – selbst wenn Naturkatastrophen und Unglücke im Schlussquartal noch erheblich an der Bilanz nagen werden.

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Über Dieter Jaworski 800 Artikel

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Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

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