Der neue Mann an der Spitze der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA könnte für Tesla zum ernsthaften Problem werden. Jonathan Morrison, ehemaliger Apple-Manager, übernimmt die Aufsicht über mehrere laufende Untersuchungen gegen den Elektroauto-Pionier – just als eine neue Sicherheitsprüfung zu Türgriff-Defekten angelaufen ist.
Türgriff-Probe eskaliert Sicherheitsbedenken
Die jüngste Untersuchung betrifft 174.000 Model Y-Fahrzeuge aus dem Jahr 2021, bei denen elektronische Türgriffe versagen können. Besonders beunruhigend: Die NHTSA warnt, dass insbesondere Kinder im Fahrzeug eingeschlossen werden könnten, da sie die manuellen Notentriegelungen möglicherweise nicht bedienen können. Über 140 Kundenbeschwerden zu klemmenden oder nicht öffnenden Türen verschiedener Tesla-Modelle liegen der Behörde bereits vor.
Teslas Designchef Franz von Holzhausen kündigte bereits Gegenmaßnahmen an. In einem Podcast verriet er, dass das Unternehmen elektrische und manuelle Türgriffe künftig in einem intuitiveren Mechanismus kombinieren wird. Ein deutliches Zugeständnis an die wachsenden regulatorischen Bedenken – nicht nur in den USA, sondern auch in China, wo Verbote für vollständig verdeckte Türgriffe im Gespräch sind.
Mehrere Großuntersuchungen laufen parallel
Morrison übernimmt ein ganzes Paket an Tesla-Untersuchungen:
* Seit Oktober 2024 läuft eine Prüfung von 2,4 Millionen Fahrzeugen mit Full Self-Driving-Technologie nach mehreren Unfällen, darunter ein tödlicher Crash
* Eine separate Untersuchung aus Januar betrifft 2,6 Millionen Fahrzeuge und die Smart Summon-Funktion
* Zusätzlich ermittelt die NHTSA wegen verspätet eingereichter Unfallberichte
Die regulatorischen Herausforderungen sind nicht neu: Bereits 2023 musste Tesla über 120.000 Model S und Model X wegen Türen zurückrufen, die sich bei Unfällen unerwartet öffnen konnten.
Musks Milliarden-Kauf als Vertrauenssignal
Trotz der regulatorischen Stürme demonstriert Elon Musk ungebrochenes Vertrauen in sein Unternehmen. Mit einem milliardenschweren Aktienkauf am 15. September – seinem ersten offenen Markterwerb seit Februar 2020 – setzt er ein deutliches Zeichen. Der Kauf von 2,57 Millionen Aktien zu Preisen zwischen 372,37 und 396,54 Dollar fiel zeitgleich mit dem Vorschlag des Tesla-Boards für ein neues Vergütungspaket im Wert von einer Billion Dollar.
Die Botschaft ist klar: Musk will Tesla durch die aktuellen Herausforderungen manövrieren und gleichzeitig die langfristige Transformation in den Bereichen KI, Robotik und autonomes Fahren vorantreiben. Ob dies angesichts rückläufiger Fahrzeugverkäufe und zunehmenden Wettbewerbsdrucks gelingt, bleibt jedoch abzuwarten.
Geteiltes Analystenlager
Die Märkte reagieren verunsichert auf die jüngsten Entwicklungen. Die Aktie beendete am Donnerstag eine siebentägige Gewinnserie mit einem Minus von 2 Prozent. Die Konsensprognose der Analysten deutet aktuell auf ein Kurspotenzial von etwa 20 Prozent nach unten hin.
Dennoch halten langfristige Optimisten an der Transformationsstory fest. Die entscheidende Frage wird sein, wie Tesla unter der neuen NHTSA-Führung mit den regulatorischen Herausforderungen umgeht – und welche Kosten für Nachbesserungen und Compliance-Maßnahmen auf das Unternehmen zukommen.
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