Tesla Aktie: Rekord-Paradox!

Tesla meldet historische Fahrzeugauslieferungen von 497.099 Einheiten, sieht sich jedoch mit Versicherungsskandal, Sammelklagen zum Autopilot und wegfallenden Steuervorteilen konfrontiert.

Tesla Aktie
Kurz & knapp:
  • Rekordauslieferungen übertreffen Analystenerwartungen deutlich
  • Kalifornische Versicherungsbehörde verhängt hohe Strafen
  • Sammelklage wegen übertriebener Autopilot-Fähigkeiten
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Zahlen

Tesla schreibt Geschichte – aber nicht nur im positiven Sinne. Mit 497.099 ausgelieferten Fahrzeugen pulverisierte der E-Auto-Pionier im dritten Quartal alle Erwartungen und stellte einen neuen Rekord auf. Doch während die Zahlen glänzen, türmen sich die Probleme: Klagen wegen irreführender Autopilot-Werbung, Ärger mit Versicherungsaufsehern und das Ende wichtiger Steuervorteile. Kann Tesla diesen Spagat meistern?

Glanz und Schatten eines Rekordquartals

Die Auslieferungen übertrafen die Wall Street-Schätzungen von rund 447.600 Fahrzeugen deutlich. Das Flaggschiff Model 3/Y dominierte mit 481.166 ausgelieferten Einheiten, während Tesla zusätzlich ein Rekordergebnis von 12,5 GWh bei Energiespeicher-Installationen erzielte.

Doch der Triumph war nur von kurzer Dauer. Bereits einen Tag nach der Rekordmeldung hagelte es Ärger von den kalifornischen Versicherungsaufsehern. Tesla Insurance Services und verbundene Unternehmen sehen sich schweren Vorwürfen gegenüber: verzögerte Schadenszahlungen, unzureichende Kundenbetreuung und wiederholte Gesetzesverstöße.

Das kalifornische Versicherungsministerium wird deutlich: „2025 hatte Tesla bereits mehr Beschwerden, mehr begründete Beschwerden und mehr Verstöße als in den drei Vorjahren zusammen.“ Pro Verstoß drohen Strafen bis zu 5.000 Dollar – bei vorsätzlichen Verstößen sogar 10.000 Dollar.

Autopilot-Klagen belasten das Image

Parallel startete die Anwaltskanzlei Pomerantz eine Sammelklage gegen Tesla. Der Vorwurf wiegt schwer: Tesla soll die Wirksamkeit seiner autonomen Fahrtechnologie systematisch übertrieben und die Gefahren von Robotaxis verschleiert haben. Die Klage bezieht sich auf Wertpapier-Käufe zwischen April 2023 und Juni 2025.

Besonders brisant: Die Kläger behaupten, Tesla habe „ein erhebliches Risiko“ verschwiegen, dass autonome Tesla-Fahrzeuge „gefährlich oder unter Verletzung von Verkehrsgesetzen“ operieren könnten.

Anleger strafen trotz Rekords ab

Trotz der Rekord-Auslieferungen stürzte die Tesla-Aktie um 5,1 Prozent ab. Wells Fargo-Analyst Colin Langan warnt vor nachlassender Nachfrage, sobald Steuervorteile und Rabattaktionen wegfallen. Tesla hatte im dritten Quartal massiv mit Anreizen gelockt – bis zu 2.000 Dollar Nachlass und kostenloses Schnellladen inklusive.

Das Ende der federal EV-Steuergutschrift Ende September könnte Tesla im vierten Quartal hart treffen. Goldman Sachs-Analysten sehen darin einen „wahrscheinlichen Gegenwind“, auch wenn neue Modelle und saisonale Effekte helfen könnten.

Am 22. Oktober wird Tesla die vollständigen Quartalszahlen präsentieren. Wall Street erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,45 Dollar bei Umsätzen von 25,23 Milliarden Dollar – doch die Frage bleibt: Können die Rekord-Auslieferungen über die wachsenden Probleme hinwegtäuschen?

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