The Trade Desk Aktie: Erwartungsdruck wächst?

The Trade Desk enttäuscht mit Gewinnprognose und verzeichnet deutlichen Wachstumsrückgang. Analysten senken massiv ihre Kursziele, während die Bewertung trotz Kursverlusten hoch bleibt.

The Trade Desk Aktie
Kurz & knapp:
  • Nur 14 Prozent Umsatzplus für drittes Quartal prognostiziert
  • Gewinn pro Aktie deutlich unter Erwartungen bei 0,18 Dollar
  • Mehrere Analysten senken Kursziele und Empfehlungen
  • Hohe Bewertung trotz 60 Prozent Kursverlust seit Jahresbeginn

Die Werbetechnologie-Branche bebt – und The Trade Desk steckt mittendrin. Was mit einer vielbeachteten Wachstumsstory begann, entwickelt sich zunehmend zum Albtraum für Anleger. Die jüngsten Quartalszahlen des Programmatic-Advertising-Pioniers haben nicht nur enttäuscht, sondern fundamentale Zweifel an der weiteren Geschwindigkeit der Expansion geweckt.

Ernüchternde Prognose lässt Anleger flüchten

Der eigentliche Schock kam mit der düsteren Prognose für das dritte Quartal. The Trade Desk erwartet lediglich ein Umsatzplus von 14 Prozent – ein deutlicher Dämpfer gegenüber den 19 Prozent aus dem Vorquartal. Dieser spürbare Wachstumsrückfall wirkt wie ein Schock für einen Markt, der an hohe Zuwachsraten gewöhnt war.

Besonders schmerzhaft: Der Vergleich mit Branchengrößen wie Meta Platforms, die im gleichen Zeitraum ein 21-prozentiges Werbeumsatzwachstum meldeten. Dies wirft Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit von The Trade Desk auf und nährt Sorgen, dass das Unternehmen Marktanteile verliert.

Analysten korrigieren massiv nach

Die Ernüchterung setzte sich in den eigentlichen Quartalszahlen fort. Zwar übertraf der Umsatz von 694 Millionen US-Dollar leicht die Erwartungen, doch beim Gewinn pro Aktie hagelte es eine böse Überraschung: Statt der erwarteten 0,42 US-Dollar landete das Unternehmen bei nur 0,18 US-Dollar.

Die Reaktion der Analysten ließ nicht lange auf sich:
– UBS senkte das Kursziel auf 80 US-Dollar
– Moffett Nathanson bestätigte seine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 45 US-Dollar
– Wall Street Zen stufte von „Hold“ auf „Sell“ herab

Trotz dieser Rückschläge hält die Mehrheit der 35 analysierenden Banken weiterhin an einer „Moderate Buy“-Einstufung mit einem Durchschnittskursziel von 88,58 US-Dollar fest – ein Zeichen tief gespaltener Erwartungen.

Hohe Bewertung trotz Talfahrt

Selbst nach dem massiven Kursverfall von über 60 Prozent seit Jahresbeginn bleibt die Bewertung herausfordernd. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt immer noch rund dreimal so hoch wie im S&P 500-Durchschnitt. Für viele Beobachter bedeutet dies: Entweder The Trade Desk kehrt schnell zu höheren Wachstumsraten zurück, oder die Aktie könnte weiter unter Druck bleiben.

Die Handelsaktivität der letzten Tage spiegelt diese Unsicherheit wider. Nach volatilen Sitzungen und deutlich unterdurchschnittlichen Handelsvolumina fehlt es derzeit an überzeugenden Käufern, die den Abwärtstrend stoppen könnten.

Für The Trade Desk läuft die Uhr: Die Erwartungen für die kommenden Quartale sind enorm – und die Toleranz für weitere Enttäuschungen nahezu nonexistent.

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Über Dieter Jaworski 158 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

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Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

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