Die Werbetechnologie-Branche bebt – und The Trade Desk steckt mittendrin. Was mit einer vielbeachteten Wachstumsstory begann, entwickelt sich zunehmend zum Albtraum für Anleger. Die jüngsten Quartalszahlen des Programmatic-Advertising-Pioniers haben nicht nur enttäuscht, sondern fundamentale Zweifel an der weiteren Geschwindigkeit der Expansion geweckt.
Ernüchternde Prognose lässt Anleger flüchten
Der eigentliche Schock kam mit der düsteren Prognose für das dritte Quartal. The Trade Desk erwartet lediglich ein Umsatzplus von 14 Prozent – ein deutlicher Dämpfer gegenüber den 19 Prozent aus dem Vorquartal. Dieser spürbare Wachstumsrückfall wirkt wie ein Schock für einen Markt, der an hohe Zuwachsraten gewöhnt war.
Besonders schmerzhaft: Der Vergleich mit Branchengrößen wie Meta Platforms, die im gleichen Zeitraum ein 21-prozentiges Werbeumsatzwachstum meldeten. Dies wirft Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit von The Trade Desk auf und nährt Sorgen, dass das Unternehmen Marktanteile verliert.
Analysten korrigieren massiv nach
Die Ernüchterung setzte sich in den eigentlichen Quartalszahlen fort. Zwar übertraf der Umsatz von 694 Millionen US-Dollar leicht die Erwartungen, doch beim Gewinn pro Aktie hagelte es eine böse Überraschung: Statt der erwarteten 0,42 US-Dollar landete das Unternehmen bei nur 0,18 US-Dollar.
Die Reaktion der Analysten ließ nicht lange auf sich:
– UBS senkte das Kursziel auf 80 US-Dollar
– Moffett Nathanson bestätigte seine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 45 US-Dollar
– Wall Street Zen stufte von „Hold“ auf „Sell“ herab
Trotz dieser Rückschläge hält die Mehrheit der 35 analysierenden Banken weiterhin an einer „Moderate Buy“-Einstufung mit einem Durchschnittskursziel von 88,58 US-Dollar fest – ein Zeichen tief gespaltener Erwartungen.
Hohe Bewertung trotz Talfahrt
Selbst nach dem massiven Kursverfall von über 60 Prozent seit Jahresbeginn bleibt die Bewertung herausfordernd. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt immer noch rund dreimal so hoch wie im S&P 500-Durchschnitt. Für viele Beobachter bedeutet dies: Entweder The Trade Desk kehrt schnell zu höheren Wachstumsraten zurück, oder die Aktie könnte weiter unter Druck bleiben.
Die Handelsaktivität der letzten Tage spiegelt diese Unsicherheit wider. Nach volatilen Sitzungen und deutlich unterdurchschnittlichen Handelsvolumina fehlt es derzeit an überzeugenden Käufern, die den Abwärtstrend stoppen könnten.
Für The Trade Desk läuft die Uhr: Die Erwartungen für die kommenden Quartale sind enorm – und die Toleranz für weitere Enttäuschungen nahezu nonexistent.
The Trade Desk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue The Trade Desk-Analyse vom 5. September liefert die Antwort:
Die neusten The Trade Desk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für The Trade Desk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
The Trade Desk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...