Ein Analystenschock und ein überraschendes Bündnis der Branchenriesen Amazon und Netflix haben die Aktie des Werbeplattform-Betreibers am Donnerstag massiv unter Druck gesetzt. Die jüngsten Entwicklungen könnten die Wachstumsstory des einstigen Marktdarlings nachhaltig beschädigen – und Anlegern bleibt eine bange Frage: Kann The Trade Desk seine Vorreiterrolle im umkämpften Werbemarkt noch verteidigen?
Analysten korrigieren massiv
Den ersten Schlag führte Morgan Stanley aus. Die Investmentbank stufte The Trade Desk von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab und räumte ein, die Widerstandsfähigkeit des Wachstums unterschätzt zu haben. Als Gründe nannten die Analysten anhaltende Umsetzungsprobleme, einen schwachen Werbemarkt im offenen Internet und den zunehmenden Wettbewerbsdruck – besonders im lukrativen Connected-TV-Segment.
Amazon und Netflix schmieden Allianz
Gleichzeitig verkündeten Amazon und Netflix eine globale Werbepartnerschaft, die ab dem vierten Quartal 2025 Werbekunden von Amazons Demand-Side-Plattform direkten Zugang zu Netflix-Werbeinventar verschafft. Diese Allianz bedroht das Geschäftsmodell von The Trade Desk fundamental, da sie die geschlossenen Werbe-Ökosysteme („walled gardens“) stärkt, die im direkten Wettbewerb zur offenen Plattform des Unternehmens stehen.
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Existenzielle Bedrohung für das Geschäftsmodell
Die Partnerschaft trifft The Trade Desk in einer ohnehin schwierigen Phase. Amazon hatte zuvor bereits ähnliche Deals mit Roku und Disney abgeschlossen und baut seine Werbedominanz systematisch aus. Für The Trade Desk bedeutet dies den Verlust eines wichtigen Wettbewerbsvorteils: des Zugangs zu premium Werbeinventar.
Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits zwei Drittel an Wert verloren hat und mit rund 38,50 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markiert, reagierte entsprechend heftig auf die Nachrichten. Die Handelsvolumina schnellten auf über 26 Millionen Aktien empor – ein klares Zeichen für die Verunsicherung der Anleger.
Wird die Erholung zum Ding der Unmöglichkeit?
Die jüngsten Entwicklungen stellen die langfristige Wachstumsperspektive von The Trade Desk infrage. Während einige Analysten an den soliden Fundamentaldaten festhalten, dürfte der wachsende Einfluss von Amazon im CTV-Markt die Erholungschancen erheblich trüben. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob das Unternehmen im positionellen Krieg gegen die Tech-Giganten noch relevante Waffen in der Hand hält.
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