The Trade Desk galt lange als Vorzeige-Unternehmen im Bereich der programmatischen Werbung. Doch 2025 entwickelt sich zum Albtraum für Anleger: Die Aktie zählt zu den schlechtesten Performern im S&P 500. Der Grund? Ausgerechnet die mit großem Tamtam beworbene KI-Plattform „Kokai“ sorgt für Kunden-Exodus und Wachstumseinbruch. Wird die technologische Revolution zum teuren Eigentor?
Wachstumsstopp schockt Anleger
Das Management von The Trade Desk hat die Erwartungen mit der jüngsten Prognose regelrecht pulverisiert. Für das dritte Quartal 2025 prognostiziert das Unternehmen nur noch ein Umsatzwachstum von etwa 14% – ein dramatischer Rückgang für ein Unternehmen, das jahrelang mit deutlich höheren Wachstumsraten glänzte.
Diese Verlangsamung trifft die Aktie besonders hart, da sie nach wie vor mit einer Premium-Bewertung gehandelt wird, die eigentlich kontinuierliches Wachstum voraussetzt. Zusätzlich verstärkt wurde die Unsicherheit durch den Abgang des langjährigen Finanzchefs – ein weiterer Faktor, der das Vertrauen der Investoren erschüttert hat.
Quartalszahlen mit bitterem Nachgeschmack
Die Zahlen zum zweiten Quartal 2025 offenbarten die ganze Ambivalenz der aktuellen Situation. Einerseits konnte The Trade Desk die Umsatzerwartungen mit einem soliden Wachstum von knapp 19% im Jahresvergleich übertreffen.
Andererseits entpuppte sich der Gewinn pro Aktie als Enttäuschung: Mit 0,41 Dollar je Aktie (Non-GAAP) verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen knapp. Noch bedenklicher: Die bereinigte EBITDA-Marge schrumpfte von 41% im Vorjahr auf nur noch 39% – ein klares Zeichen für sinkende Profitabilität trotz Umsatzwachstum.
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Kokai-Desaster: Wenn Innovation zum Problem wird
Der eigentliche Stolperstein liegt jedoch in der Einführung der neuen KI-Plattform „Kokai“. Was als großer technologischer Sprung nach vorn vermarktet wurde, entpuppt sich zunehmend als Bumerang. Die Ablösung der bewährten „Solimar“-Plattform verläuft alles andere als reibungslos.
Berichte deuten darauf hin, dass Kunden die neue Benutzeroberfläche als weniger nutzerfreundlich empfinden als das Vorgänger-System. Diese Unzufriedenheit führt dazu, dass sich Kunden nach alternativen Adtech-Anbietern umsehen – eine Entwicklung, die maßgeblich zu der schwachen Wachstumsprognose beiträgt.
Obwohl CEO Jeff Green versichert, dass das Kundenfeedback schnell umgesetzt werde, kämpft das Unternehmen nun an mehreren Fronten: gegen die Konkurrenz der „Walled Garden“-Ökosysteme von Google und Co., gegen sinkende Margen und gegen die ungewollten Nebenwirkungen der eigenen Innovation.
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