ThyssenKrupp-Aktie: Aus!

ThyssenKrupp warnt vor dem Aus des Milliardenprojekts für grünen Stahl aufgrund explodierender Kosten und fehlender Wirtschaftlichkeit. Politische Unterstützung wird als entscheidend genannt.

Thyssenkrupp Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • DR-Anlage für klimaneutralen Stahl in Gefahr
  • Kosten steigen auf über 3 Milliarden Euro
  • Fehlende Wirtschaftlichkeit von grünem Stahl
  • Unternehmen fordert politische Rahmenbedingungen

Thyssenkrupp warnt aktuell vor einem möglichen Aus des Großprojekts zum Bau einer Direktreduktionsanlage (DR-Anlage) in Duisburg, die für die klimaneutrale Stahlproduktion mit Wasserstoff von entscheidender Bedeutung ist. Dieses Projekt ist Teil der „Grünstahl“-Strategie von Thyssenkrupp Steel und soll einen der größten CO2-Emittenten Deutschlands in eine grüne Zukunft führen.

Explodierende Kosten und Finanzierungsfragen:

Die ursprünglich geschätzten Kosten von rund 3 Milliarden Euro für die Direktreduktionsanlage könnten sich weiter erhöhen.

Obwohl Bund und Land Nordrhein-Westfalen Fördermittel von bis zu 2 Milliarden Euro zugesagt haben, ist die restliche Finanzierung durch Thyssenkrupp selbst eine große Herausforderung. Das Unternehmen ist finanziell angeschlagen und die Stahlsparte verzeichnete in der Vergangenheit Verluste.

Es besteht Unsicherheit darüber, ob die zugesagten Fördermittel bei steigenden Kosten ausreichen oder ob weitere öffentliche Gelder benötigt werden, die politisch umstritten sein könnten.

Fehlende Wirtschaftlichkeit der CO2-reduzierten Stahlproduktion:

Das größte Problem ist die mangelnde Wirtschaftlichkeit von „grünem“ Stahl im Vergleich zu konventionell produziertem Stahl. Die Produktion mit Wasserstoff ist derzeit deutlich teurer.

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Es fehlt an einem verlässlichen Preismechanismus oder einer ausreichenden Nachfrage nach grünem Stahl, der die höheren Produktionskosten decken würde. Solange die Kunden nicht bereit sind, einen deutlichen Aufpreis für klimaneutralen Stahl zu zahlen, ist das Geschäftsmodell schwierig.

Thyssenkrupp hat betont, dass die Investitionen in die CO2-reduzierte Stahlproduktion ohne ausreichende Wirtschaftlichkeit nicht weitergeführt werden können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Thyssenkrupp vor dem Aus des Großprojektes warnt, weil die enormen Kosten, die mangelnde Wirtschaftlichkeit ohne entsprechende Marktmechanismen für grünen Stahl und die unsichere Verfügbarkeit von günstigem Wasserstoff die Fortführung des Milliardenprojekts gefährden. Das Unternehmen fordert daher dringend stabile und unterstützende politische Rahmenbedingungen, um die Transformation des Duisburger Stahlwerks zu gewährleisten. Es geht um nicht weniger als die Zukunft des Stahlstandorts Duisburg und die Erreichung der Klimaziele in der deutschen Industrie.

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Über Mirko Hennecke 131 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
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Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

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