Das Unternehmen ThyssenKrupp wird in weiten Kreisen immer noch als der Stahlgigant vergangener Zeiten wahrgenommen. Zwar ist der Stahlbereich immer noch ein Kerngeschäft, macht aber nach Schätzungen von Experten nur rund 20% des Gesamtumsatzes aus. Dennoch kann man hier die Hauptprobleme von Thyssenkrupp verorten:
Schwache Konjunktur und geringe Nachfrage
Etwa die Hälfte des von Thyssenkrupp produzierten Stahls geht in die Automobilindustrie. Diese leidet jedoch unter Absatzproblemen und produziert weniger, was zu einem geringeren Stahlbedarf führt. Auch die Baubranche, ein weiterer wichtiger Abnehmer von Stahl, steckt in einer Krise, was die Nachfrage zusätzlich drückt. Die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Europa und insbesondere in Deutschland wirkt sich direkt auf den Stahlverbrauch aus.
Hohe Energiekosten in Deutschland/Europa:
Die Energiekosten in Deutschland sind strukturell deutlich höher als bei vielen internationalen Wettbewerbern. Die energieintensive Stahlproduktion leidet massiv unter diesen hohen Preisen.
Überkapazitäten und Billigimporte aus Asien:
Auf dem globalen Stahlmarkt gibt es seit Jahren erhebliche Überkapazitäten.
Billigimporte, insbesondere aus China, setzen die europäischen Stahlhersteller unter massiven Druck. China subventioniert seine Stahlproduktion stark. Wenn dort der Bedarf aufgrund der Konjunkturschwäche zurückgeht, fließen noch größere Mengen an chinesischem Stahl auf den Weltmarkt, auch nach Europa.
Die Stahlindustrie steht vor einem epochalen Wandel hin zur klimaneutralen Produktion (Grüner Stahl), was Milliardeninvestitionen erfordert (z.B. für Direktreduktionsanlagen).
Diese Transformation ist extrem teuer und risikoreich. Es ist fraglich, ob sich der Umbau am Ende rechnet und wer die hohen Kosten tragen wird. Die Unsicherheit über die Finanzierung und die langfristige Rentabilität bremst die Entwicklung.
Stahlsparte soll selbstständig werden
Thyssenkrupp plant die Stahlsparte zu verselbstständigen. Das ist ein Teil des Plans, den ehemaligen Industriegiganten in eine Holding zu transformieren. Auf dem Weg dahin soll die Sparte rationalisiert und rund 11.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. So schmerzhaft das auch ist, nur so kann Thyssenkrupp überleben.
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