Thyssenkrupp Aktie: Doppelschlag gelandet!

Thyssenkrupp leitet strategische Wende mit Börsengang der Marinesparte und umfassender Neuordnung des Automotive-Geschäfts ein. Die Transformation zeigt erste Erfolge, doch die Stahlsparte bleibt ungelöst.

Thyssenkrupp Aktie
Kurz & knapp:
  • Börsengang für Marine Systems geplant
  • Automotive-Bereich wird neu strukturiert
  • Stahlsparte weiterhin ungelöstes Problem
  • Aktie mit starkem Kursplus seit Jahresbeginn

Thyssenkrupp hat die lang ersehnte strategische Wende eingeleitet – und setzt dabei gleich auf zwei zentrale Bausteine. Während die Marinesparte an die Börse geht, wird das Automotive-Geschäft komplett neu aufgestellt. Doch kann dieser Doppelschlag den angeschlagenen Industrieriesen wirklich nachhaltig befreien?

IPO statt Verkauf: Marinesparte geht eigene Wege

Das Scheitern der Verhandlungen mit Finanzinvestor Carlyle hat Thyssenkrupp zu einem radikalen Kurswechsel gezwungen. Statt eines Verkaufs plant der Konzern nun einen Börsengang für seine U-Boot- und Fregatten-Werft Thyssenkrupp Marine Systems noch innerhalb des nächsten Jahres. Die Entscheidung markiert einen strategischen Wendepunkt:

  • Zeitplan: IPO möglicherweise bereits Ende 2025 oder Anfang 2026
  • Partnerschaften offen: Bundesregierung prüft Beteiligung
  • Eigenständigkeit: Marine Systems soll als eigenständiges Unternehmen agieren

Parallel dazu tritt zum 1. Oktober die umfassende Restrukturierung der Automobilzuliefersparte in Kraft. Die bisherige Einheit wird in vier schlagkräftigere Geschäftsfelder aufgeteilt – ein klares Signal für mehr Kundenorientierung und höhere Profitabilität.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Marktreaktion fällt verhalten positiv aus, doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor. Während Jefferies die Aktie mit „Hold“ bewertet, zeigt der Kurs mit einem Plus von über 190 Prozent seit Jahresbeginn bereits enormes Vertrauen in die Transformation.

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Doch die größte Baustelle bleibt ungelöst: Die Stahlsparte. Das unverbindliche Übernahmeinteresse von Jindal Steel hält die M&A-Fantasie zwar am Leben, aber eine konkrete Lösung ist nicht in Sicht. Vorstandschef Miguel López hatte das laufende Geschäftsjahr als „Jahr der Entscheidungen“ bezeichnet – und mit dem Doppelschlag bei Marine und Automotive hat er Wort gehalten.

Entscheidende Wochen für Thyssenkrupp

Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf zwei kritische Faktoren: die konkrete Umsetzung des TKMS-Börsengangs und die Quartalszahlen am 20. November. Diese werden zeigen, wie sich der Konzern operativ inmitten des strategischen Umbaus schlägt.

Die eigentliche Nagelprobe steht jedoch noch aus: Kann Thyssenkrupp auch für die Stahlsparte eine überzeugende Lösung finden? Der Doppelschlag war notwendig – aber erst die Bewältigung der Stahlfrage wird zeigen, ob die Transformation wirklich gelingt.

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