Die ThyssenKrupp hat am Mittwoch einen eminenten Aufschlag in Höhe von 1,8 % geschafft. Deutsche Aktien sind trotz schwacher Vorgaben gestiegen, das hat offenbar mit den Steuererleichterungen zu tun, die von der neuen Regierung beschlossen worden sind. Die wirklich gute Nachricht des Tages aus diesem Segment!
Der ehemaliger Industriegigant und Ikone der deutschen Stahlindustrie durchläuft gerade eine fast schon disruptive Wandlung. Schlussendlich wird der Konzern aufgespalten werden und die einzelnen Teile werden verkauft oder direkt an die Börse gebracht. Das wird wohl unausweichlich sein. Thyssenkrupp wird dann als Holding fungieren, die ihre Anteile an den dann unabhängigen Unternehmen hält. Das ist neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit ein Prozess der viele Arbeitsplätze kosten wird. Das gilt vor allem für die Stahlsparte. Kein Wunder, dass die Politik hier ihre Stimme erhebt.
Die zentralen Positionen und Äußerungen der Politik
Die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen (wo Thyssenkrupp seinen Hauptsitz und die größten Stahlwerke hat) und die Bundespolitik sind sehr besorgt über den angekündigten Abbau von bis zu 11.000 Stellen im Stahlbereich bis 2030. Es wird von Seiten der Politik und Gewerkschaften (wie der IG Metall) immer wieder betont, dass der Stellenabbau sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen muss. Der Landtag NRW hat kürzlich eine aktuelle Stunde zur Lage der Wirtschaft, insbesondere zum Stellenabbau bei Thyssenkrupp, abgehalten.
Politiker fordern von Thyssenkrupp, die soziale und wirtschaftliche Stabilität der Region zu berücksichtigen und Verantwortung zu übernehmen. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich dazu geäußert, dass „Wer von staatlicher Unterstützung profitiert, muss auch Verantwortung für die soziale und wirtschaftliche Stabilität unseres Landes übernehmen.“
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Die Politik betont zwar, sich nicht in unternehmerische Entscheidungen einmischen zu können und zu dürfen. Gleichzeitig wird aber die Erwartungshaltung deutlich, dass die Entscheidungen des Konzerns eine langfristige Strategie und eine Zukunftsperspektive für die verbleibenden Geschäftsbereiche und deren Mitarbeiter bieten müssen.
Stahlstandorte in Deutschland haben Priorität
Unabhängig von den direkten Restrukturierungsmaßnahmen fordert die Politik eine langfristige Sicherung der Stahlproduktion in Deutschland. Dies beinhaltet den Zugang zu bezahlbarer Energie (insbesondere Wasserstoff für grünen Stahl) und faire Wettbewerbsbedingungen.
Hier kann es für Thyssenkrupp auf dem Weg zur Holding noch durchaus den einen oder anderen Stolperstein von Seiten der Politik geben. Natürlich können Politiker Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen nehmen, auch wenn sie das bestreiten. Denken wir hier nur an Subventionen, die eben auch gestrichen werden könnten. Das wäre fatal, vor allem im Bereich „Grüner Stahl“.
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