ThyssenKrupp-Aktie: Eil-Meldung!

ThyssenKrupp-Aktie gewinnt über 6 %, doch das Dekarbonisierungsprojekt in Duisburg sieht sich mit Kostenrisiken und Verzögerungen konfrontiert.

Thyssenkrupp Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Aktienkurs überwindet Marke von 10 Euro
  • Kostensteigerungen bei Grünstahl-Anlage möglich
  • Starttermin auf 2027 verschoben
  • Hohe Betriebskosten durch grünen Wasserstoff

Die Aktie von ThyssenKrupp hat es geschafft: Sie ging mit mehr als 6 % aus dem Rennen und überwand erneut die Marke von 10 Euro. Sie wird nun mit ca. 10,48 Euro gehandelt und ist im klaren Aufwärtstrend. Aber:

Thyssenkrupp steht bei seiner Grünstahl-Anlage in Duisburg, einem zentralen Projekt für die Dekarbonisierung der Stahlproduktion, vor potenziellen und bereits sichtbaren Kostenproblemen. Dies sind die wesentlichen Aspekte:

Kostensteigerungen beim Bau der Anlage

Die Anlage, eine sogenannte Direktreduktionsanlage (DRI), soll ursprünglich rund 3 Milliarden Euro kosten. Davon sind 2 Milliarden Euro als Fördergelder von Bund und Land NRW zugesagt, während Thyssenkrupp selbst 1 Milliarde Euro beisteuern will.

Risiko von Mehrkosten

Projektverantwortliche bei Thyssenkrupp Steel haben jüngst klargestellt, dass Kostensteigerungen bei Projekten dieser Größenordnung nicht vollkommen auszuschließen sind. Obwohl ein „Risikopuffer“ einkalkuliert ist, ist die Möglichkeit von unvorhergesehenen Ausgaben gegeben. Solche Großprojekte können durch Lieferkettenprobleme, Inflation bei Material- und Arbeitskosten oder technische Herausforderungen teurer werden als geplant.

Verzögerungen

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Ursprünglich sollte die Anlage Ende 2026 in Betrieb gehen. Mittlerweile wird von Thyssenkrupp selbst und dem Anlagenbauer SMS Group das Jahr 2027 als Starttermin genannt, was ebenfalls mit Kosten verbunden sein kann.

Noch wichtiger als mögliche Kostensteigerungen beim Bau der Anlage sind die zu erwartenden Betriebskosten. Und da könnte es auch noch massive Probleme geben.

Hohe Betriebskosten, insbesondere für grünen Wasserstoff:

Die DRI-Anlage soll zunächst mit Erdgas betrieben werden und dann schrittweise auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. Die Verfügbarkeit von ausreichend grünem Wasserstoff zu bezahlbaren Preisen ist jedoch noch nicht gesichert. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist energieintensiv und derzeit noch teurer als die von fossilen Brennstoffen oder „grauem“ Wasserstoff.

Wettbewerbsfähigkeit

Hohe Produktionskosten für Grünstahl könnten die Wettbewerbsfähigkeit von Thyssenkrupp im Vergleich zu Stahlproduzenten, die weiterhin auf günstigere, fossile Methoden setzen (insbesondere aus Ländern mit weniger strengen Klimazielen), erheblich beeinträchtigen. Dies ist eine Sorge, die auch von Thyssenkrupp selbst immer wieder geäußert wird, da sie den Standort Deutschland gefährdet sehen.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 8. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Mirko Hennecke 263 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

Mirko hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) von einer deutschen Spitzenuniversität, ergänzt durch ein Zertifikat in Finanzjournalismus. Seine Artikel bieten nicht nur Orientierung in komplexen Themen, sondern wurden auch mehrfach ausgezeichnet, darunter ein Nachwuchsjournalismus-Preis im Jahr 2023. Als gefragter Gastautor trägt er zudem zu internationalen Plattformen bei, wo er wirtschaftspolitische Trends und makroökonomische Analysen beleuchtet.

Mit einem Gespür für aktuelle Entwicklungen und einer klaren Handschrift ist Mirko Hennecke eine Stimme, die in der Wirtschaftsberichterstattung gehört wird – sachlich, fundiert und stets am Puls der Zeit.