Stahlwerte wie die ThyssenKrupp steigen heute mächtig an. Die Aktie hat ein Plus von 5,8 % geschafft. Sie notiert nun bei 11,46 Euro und ist damit in einem bis dato nicht für möglich gehaltenen Rekordmodus (dies ist indes nur ein Zwischentop). Ein Mega-Damm würde die Stahlpreise hochtreiben, so die Botschaft. Generell sollten Sie wissen:
Thyssenkrupp steht vor einer historischen Weichenstellung: Der Konzern wandelt sich von einem breit aufgestellten Konglomerat zu einer schlankeren Holding. Ziel ist die Verselbstständigung von Geschäftsbereichen, um sie zu stärken und für externe Partner zu öffnen. Dies ist eine Reaktion auf wirtschaftliche Probleme und den industriellen Wandel, insbesondere die nötige Dekarbonisierung.
Rolle der Stahlsparte (Thyssenkrupp Steel Europe)
Die Stahlsparte ist das traditionelle Herzstück, aber auch die größte Problemzone des Konzerns.
Sie leidet unter hohen Energiekosten, asiatischer Konkurrenz und dem enormen Investitionsdruck für die Umstellung auf grünen Stahl (Wasserstoff-Nutzung). Die Sparte war oft defizitär.
Restrukturierung
Thyssenkrupp plant ein 50/50-Joint-Venture mit der EP Corporate Group (EPCG) von Daniel Křetínský, wobei bereits 20 Prozent verkauft wurden. Dies soll Kapital bringen und Investitionen teilen.
Die direkten Folge: Massiver Stellenabbau
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Massive Stellenstreichungen (bis zu 11.000 Jobs bis 2030) und Kapazitätsanpassungen sind geplant, was auf starken Widerstand der Gewerkschaften gestoßen ist.
Die Marinesparte (TKMS): Glanzlicht und der Hoffnungsträger des Konzerns
TKMS ist weltweit führend bei nicht-nuklearen U-Booten und Marineschiffen. Sie verzeichnet starkes Umsatz- und Gewinnwachstum und hat einen hohen, stabilen Auftragsbestand (zuletzt 16,1 Milliarden Euro), begünstigt durch die aktuelle geopolitische Lage.
Der Börsengang kommt 2025
Thyssenkrupp plant einen Börsengang (IPO) eines Minderheitsanteils von TKMS im Kalenderjahr 2025. Dies soll TKMS verselbstständigen, ihr Wachstumspotenzial freisetzen und Kapital für den Gesamtkonzern generieren. Thyssenkrupp will jedoch die Mehrheit behalten.
Wertschöpfung für die Aktionäre
TKMS gilt als „versteckter Wert“, dessen Teilprivatisierung einen erheblichen Beitrag zur Konzernbewertung leisten wird.
Thyssenkrupp befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, um ein profitableres Unternehmen zu werden, wobei die Sanierung des Stahls und der Börsengang der profitablen Marinesparte zentrale Rollen spielen. Sollte das Vorhaben erfolgreich sein, wird es einen großen Mehrwert für Thyssenkrupp und die Aktionäre schaffen. Allein eine dadurch erfolgende Neubewertung der Marinesparte wird enormen Einfluss auf den Aktienkurs haben.
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