ThyssenKrupp-Aktie: Sie explodiert!

ThyssenKrupp-Aktie steigt um fast 5 %, während der Konzern drastische Gehaltskürzungen und Stellenabbau in der Stahlsparte plant.

Thyssenkrupp Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Kursgewinn von fast 5 % auf 9,66 Euro
  • Jährliche Einsparungen von 200 Millionen Euro gefordert
  • Gehaltsverzicht und Streichung von Sonderzahlungen
  • Geplanter Abbau von 5.000 Stellen

Die Aktie von ThyssenKrupp greift nun die Marke von 9,70 Euro an. Sie explodiert förmlich. Die Notierungen sind bei 9,66 Euro angekommen und haben heute fast 5 % aufgesattelt. Es sieht wieder deutlich besser aus. Klar ist:

Der Konzern beschreitet weiter konsequent den Weg zur Umwandlung in eine Holding. Die einzelnen Unternehmensbereich sollen entweder verkauft oder an die Börse gebracht werden. Dazu muss vor allem das „Sorgenkind Nummer 1“, die Stahlsparte entsprechend „aufgehübscht“ werden. Konkret bedeutet das: Die Kosten müssen runter! Und einer der größten Kostenfaktoren in der Industrie sind nun einmal die Gehälter. Kein Wunder, dass Thyssenkrupp Einiges von der Belegschaft fordert.

Finanzielle Zugeständnisse und Lohnverzicht

Der Vorstand von Thyssenkrupp verlangt von der Belegschaft einen jährlichen Verzicht in Höhe von 200 Millionen Euro. Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

Wegfall aller Einmalzahlungen: Dies umfasst das Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Jubiläumsgelder.

Nullrunden bei Tarifverhandlungen: Die kommenden Tarifverhandlungen sollen ohne Lohnerhöhungen für die Beschäftigten verlaufen.

Kürzung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich: Die wöchentliche Arbeitszeit soll von 34 auf 33 Stunden reduziert werden, ohne dass dies durch einen entsprechenden Lohnausgleich kompensiert wird.

Streichung des tariflich vereinbarten freien „Wintertags“: Der „Wintertag“ bei Thyssenkrupp ist ein tariflich vereinbarter freier Tag, den die Beschäftigten in der Stahlsparte zusätzlich erhalten haben. Er war also ein Teil ihrer Arbeitszeitregelungen und ihrer Vergütungspakete.

Für außertariflich Angestellte: Eine nicht näher definierte Arbeitszeitverkürzung ohne Gehaltsausgleich sowie der Wegfall von sechs zusätzlichen freien Tagen, die nur noch gegen Gehaltskürzungen „zurückgekauft“ werden können.

Halbierung der Zusatzvergütung bei Arbeit in Rufbereitschaft und Streichung der vermögenswirksamen Leistungen.

Neben den finanziellen Forderungen plant Thyssenkrupp auch einen umfassenden Stellenabbau. Insgesamt sollen sich rund 11.000 Stellen in der Stahlsparte verändern – davon 5.000 durch Abbau und 6.000 durch Auslagerung von Bereichen. Das Unternehmen möchte dabei betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Zudem sollen weniger Auszubildende übernommen werden.

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Über Mirko Hennecke 239 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

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