Die Aktie von ThyssenKrupp greift nun die Marke von 9,70 Euro an. Sie explodiert förmlich. Die Notierungen sind bei 9,66 Euro angekommen und haben heute fast 5 % aufgesattelt. Es sieht wieder deutlich besser aus. Klar ist:
Der Konzern beschreitet weiter konsequent den Weg zur Umwandlung in eine Holding. Die einzelnen Unternehmensbereich sollen entweder verkauft oder an die Börse gebracht werden. Dazu muss vor allem das „Sorgenkind Nummer 1“, die Stahlsparte entsprechend „aufgehübscht“ werden. Konkret bedeutet das: Die Kosten müssen runter! Und einer der größten Kostenfaktoren in der Industrie sind nun einmal die Gehälter. Kein Wunder, dass Thyssenkrupp Einiges von der Belegschaft fordert.
Finanzielle Zugeständnisse und Lohnverzicht
Der Vorstand von Thyssenkrupp verlangt von der Belegschaft einen jährlichen Verzicht in Höhe von 200 Millionen Euro. Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
Wegfall aller Einmalzahlungen: Dies umfasst das Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Jubiläumsgelder.
Nullrunden bei Tarifverhandlungen: Die kommenden Tarifverhandlungen sollen ohne Lohnerhöhungen für die Beschäftigten verlaufen.
Kürzung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich: Die wöchentliche Arbeitszeit soll von 34 auf 33 Stunden reduziert werden, ohne dass dies durch einen entsprechenden Lohnausgleich kompensiert wird.
Streichung des tariflich vereinbarten freien „Wintertags“: Der „Wintertag“ bei Thyssenkrupp ist ein tariflich vereinbarter freier Tag, den die Beschäftigten in der Stahlsparte zusätzlich erhalten haben. Er war also ein Teil ihrer Arbeitszeitregelungen und ihrer Vergütungspakete.
Für außertariflich Angestellte: Eine nicht näher definierte Arbeitszeitverkürzung ohne Gehaltsausgleich sowie der Wegfall von sechs zusätzlichen freien Tagen, die nur noch gegen Gehaltskürzungen „zurückgekauft“ werden können.
Halbierung der Zusatzvergütung bei Arbeit in Rufbereitschaft und Streichung der vermögenswirksamen Leistungen.
Neben den finanziellen Forderungen plant Thyssenkrupp auch einen umfassenden Stellenabbau. Insgesamt sollen sich rund 11.000 Stellen in der Stahlsparte verändern – davon 5.000 durch Abbau und 6.000 durch Auslagerung von Bereichen. Das Unternehmen möchte dabei betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Zudem sollen weniger Auszubildende übernommen werden.
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