ThyssenKrupp legte weiter zu. Die Notierungen liefen um ca. 1,7 % aufwärts und schafften einen neuen Kursrekord bei 11,18 Euro (dies ist ein temporärer Rekord). Die gegenwärtige „Krise“ der Stahlindustrie in Deutschland, so jetzt der Bundesrat, scheint keine Rolle zu spielen. Die Aktie läuft einfach weiter aufwärts.
Die Krise bei Thyssenkrupp Steel spitzt sich aus mehreren Gründen dramatisch zu, und sogar die Frage einer möglichen Insolvenz der Stahlsparte steht im Raum.
Massiver Druck auf die Belegschaft durch Androhung der Insolvenz
Das Management von Thyssenkrupp Steel hat der Belegschaft ein dramatisches Ultimatum gestellt. Es fordert massive Lohnkürzungen (z.B. Lohnstopp und Kürzung der bezahlten Wochenstunden von 34 auf 33) sowie den Wegfall wichtiger Sozialleistungen. Gleichzeitig droht das Unternehmen offen mit der Insolvenz der Stahlsparte und Massenentlassungen, sollte die Belegschaft diese Forderungen nicht akzeptieren. Die Gewerkschaft IG Metall kündigt massiven Widerstand an.
Hohe Verluste und schrumpfende Nachfrage
Die Stahlsparte schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde erneut ein Milliardenverlust verzeichnet, und der Auftragseingang sowie der Umsatz sind rückläufig. Die Nachfrage nach Stahl, insbesondere aus wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie und dem Maschinenbau, ist geringer.
Hohe Energiepreise und Konkurrenz
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Die Stahlproduktion ist extrem energieintensiv. Die hohen Energiepreise in Deutschland belasten die Produktion stark. Gleichzeitig gibt es eine massive Konkurrenz durch billigeren Stahl aus dem Ausland (insbesondere Asien), was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktion zusätzlich untergräbt.
Kostenexplosion beim „Grünstahl“-Projekt
Das ambitionierte Milliardenprojekt zum Bau einer klimafreundlichen Direktreduktionsanlage in Duisburg, das Thyssenkrupp eigentlich aus der Krise führen sollte, wird zu einer enormen Kostenfalle. Es drohen explodierende Baukosten, und es ist unklar, wann und ob bezahlbarer grüner Wasserstoff in ausreichender Menge verfügbar sein wird, der für den Betrieb dieser Anlage essenziell ist. Dies stellt die gesamte Zukunftsstrategie in Frage.
Geplanter Stellenabbau und Werksschließungen
Thyssenkrupp Steel plant, in den kommenden Jahren Tausende von Stellen abzubauen (bis zu 11.000 Jobs bis 2030, davon 5.000 Streichungen und 6.000 Auslagerungen) und Standorte wie das Werk in Kreuztal-Eichen zu schließen. Dies führt zu massiven Protesten der Belegschaft.
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