Das Scheitern kann manchmal der größte Erfolg sein. Thyssenkrupp beendet überraschend die monatelangen Verhandlungen mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky – und öffnet damit die Tür für eine noch radikalere Lösung. Statt einer komplizierten Teilpartnerschaft steht nun eine Komplettübernahme der krisengeschüttelten Stahlsparte durch den indischen Konzern Jindal Steel im Raum. Kann diese strategische Kehrtwende den lang ersehnten Befreiungsschlag bringen?
Jindal statt Kretinsky: Die bessere Alternative?
Die Wende kam überraschend. Nach monatelangen Gesprächen mit Kretinskys EP Group über einen Teilverkauf der Stahlsparte zog Thyssenkrupp die Reißleine. Der Grund: Eine noch attraktivere Option kristallisierte sich heraus. Der indische Industriekonzern Jindal Steel International signalisiert Interesse an einer kompletten Übernahme des volatilen Stahlgeschäfts.
Für Thyssenkrupp bedeutet das einen sauberen Schnitt. Statt sich in komplexe Partnerschaftsstrukturen zu verstricken, könnte der Konzern das verlustträchtige Stahlgeschäft komplett abstoßen. Die Börse honorierte diese Aussicht prompt – die Aktie erreichte nach der bekanntgewordenen Kehrtwende ein neues 5-Jahres-Hoch.
TKMS-Börsengang als zweiter Pfeiler
Parallel forciert das Management den nächsten strategischen Schritt: Der Börsengang der hochprofitablen Marinesparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) soll noch diesen Oktober über die Bühne gehen. Diese Abspaltung gilt als Schlüssel, um den verborgenen Wert der einzelnen Konzernteile für Aktionäre endlich sichtbar zu machen.
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Die doppelte Transformation nimmt damit konkrete Formen an:
- Kompletter Ausstieg aus dem volatilen Stahlgeschäft via Jindal-Übernahme
- Börsengang der profitablen Rüstungstochter TKMS im Oktober geplant
- Fokussierung auf die wertstärkeren Industriebereiche
- Zusätzlicher politischer Rückenwind aus Berlin für heimische Stahlproduktion
Markt setzt auf radikale Bereinigung
Die Börsenreaktion spricht Bände: Nach jahrelangem Hin und Her bevorzugen Anleger offenbar die radikale Lösung. Ein kompletter Verkauf der Stahlsparte erscheint attraktiver als komplizierte Joint-Venture-Konstruktionen. Der Sprung auf das 5-Jahres-Hoch zeigt das wiedererwachte Vertrauen in die Thyssenkrupp-Strategie.
Bleibt die spannende Frage: Gelingt mit diesem Doppelschlag aus Stahl-Verkauf und TKMS-Börsengang endlich der erhoffte Konzernumbau?
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