Thyssenkrupp Steel (die Stahlsparte von Thyssenkrupp) und die IG Metall haben sich nach langen und zähen Verhandlungen auf einen Sanierungstarifvertrag geeinigt. Diese Einigung wurde am 12. Juli 2025 bekannt gegeben. Es handelt sich um einen Kompromiss, der bis 2030 gelten soll und die Stahlsparte wieder in die Gewinnzone bringen soll.
Massiver Stellenabbau
Thyssenkrupp Steel will sich von insgesamt 11.000 Stellen trennen. Die Belegschaft soll von derzeit rund 26.300 auf 16.000 Mitarbeiter schrumpfen. Dieser Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen. Es wurde ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 vereinbart. Dies bedeutet, dass der Abbau über Fluktuation, Altersteilzeit, Vorruhestand und Qualifizierung für andere Bereiche erfolgen soll. Ein Teil des Personalabbaus (ca. 1.600 Mitarbeiter) ist auch durch die Schließung eines Warmbandwerkes und eines Elektrobandstandortes in Bochum bis Ende des Geschäftsjahres 2028/29 bedingt.
Ein zunächst von der Schließung bedrohtes Werk in Kreuztal-Eichen (NRW) soll vorerst erhalten bleiben, wird aber fortlaufend auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft.
Kürzungen bei Arbeitszeit und Vergütung
Es wird eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit geben (z.B. für nicht-leitende außertarifliche Angestellte von 41 auf 39 Stunden). Dies dürfte für viele Beschäftigte künftig weniger Verdienst bedeuten. Das Urlaubsgeld für die betroffenen 27.000 Beschäftigten wird gestrichen und das Weihnachtsgeld reduziert.
Reduzierung von Jubiläumsgeldern und Halbierung der Rufbereitschaftspauschalen
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Diese Kürzungen sollen jährliche Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich bringen.
Anpassungen im Produktionsnetzwerk
Bis Herbst 2025 wird ein Hochofen im Stammwerk Duisburg stillgelegt. Wie oben erwähnt, werden Standorte in Bochum geschlossen. Es wurden aber auch Investitionen für die Modernisierung der Standorte von Electrical Steel vereinbart.
Hintergrund und Ziele:
Der Sparkurs ist eine Reaktion auf die Krise von Thyssenkrupp Steel, die durch Konjunkturschwäche, hohe Energiepreise und Billigimporte aus Asien verursacht wird.
Ziel ist es, die überschüssigen Kapazitäten abzubauen, die Effizienz zu verbessern und ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau zu erreichen, um die Zukunftsfähigkeit der Stahlsparte zu sichern. Die Einigung schafft auch die Grundlage für das geplante 50:50-Joint-Venture von Thyssenkrupp Steel mit einer Holding des tschechischen Milliardärs Daniel KÅ™etÃnský.
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