Der Elektrolysespezialist schockt Anleger mit einer drastischen Prognosesenkung. Die Aktie taucht im nachbörslichen Handel um knapp vier Prozent ab – und das aus gutem Grund. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet das Management nur noch mit Umsätzen zwischen 500 und 600 Millionen Euro. Analysten hatten mit 729 Millionen Euro kalkuliert. Eine Klatsche sondergleichen.
Die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 zeigen bereits die Schwäche: Der Umsatz fiel auf 845 Millionen Euro und verfehlte damit die eigene Prognose von 850 bis 920 Millionen Euro. Immerhin gelang die Rückkehr in die Gewinnzone: Mit einem EBIT von rund 2 Millionen Euro lag man deutlich über dem Vorjahresverlust von minus 14 Millionen Euro.
Wasserstoff-Boom? Fehlanzeige!
Doch was ist da los im vermeintlichen Zukunftsmarkt? Die harte Realität sieht anders aus als die großen Versprechen. Im Segment Grüner Wasserstoff brach der Umsatz von 524 auf 459 Millionen Euro ein. Noch dramatischer: Der Auftragseingang kollabierte geradezu – von 356 Millionen Euro auf magere 26 Millionen Euro.
Die Investoren halten sich zurück, finale Entscheidungen werden verschoben. Das herausfordernde Marktumfeld für grünen Wasserstoff macht dem Unternehmen schwer zu schaffen. Die erhoffte Wende lässt auf sich warten.
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Chlor-Alkali rettet die Bilanz
Einen Lichtblick bietet wenigstens das traditionelle Chlor-Alkali-Geschäft. Hier kletterte der Umsatz von 338 auf 386 Millionen Euro. Das EBIT blieb mit 58 Millionen Euro nahezu stabil. Auch der Auftragseingang entwickelte sich positiv und stieg von 279 auf 322 Millionen Euro.
Ohne dieses standfeste Segment sähe die Lage noch düsterer aus. Das CA-Geschäft hält dem Unternehmen den Rücken frei, während das Wasserstoff-Segment strauchelt.
Verluste voraus
Für das neue Geschäftsjahr wird es ernst. Beim EBIT rechnet der Vorstand mit minus 30 bis null Millionen Euro – nach den positiven 2 Millionen Euro im Vorjahr ein klarer Rückschritt. Das Management hat zwar Gegenmaßnahmen eingeleitet, um die Kostendeckung zu verbessern. Doch die Effekte reichen offenbar nicht aus.
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Der Auftragsbestand schmolz zum 30. September 2025 auf rund 0,6 Milliarden Euro zusammen, verglichen mit 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Pipeline dünnt aus. Neue Großaufträge im Wasserstoff-Bereich? Werden voraussichtlich erst in späteren Jahren auf den Umsatz durchschlagen.
CEO Werner Ponikwar versucht zu beruhigen und verweist auf die finanzielle Widerstandsfähigkeit. Ein positiver Free Cashflow zeige, dass man sich weiterhin aus dem operativen Geschäft finanziere. Die strategischen Ziele wolle man trotz allem verfolgen.
Doch die Börse reagiert nüchtern auf solche Durchhalteparolen. Die detaillierten Jahreszahlen und die vollständige Prognose folgen am 17. Dezember 2025. Bis dahin dürfte die Aktie unter Druck bleiben.
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