ThyssenKrupp Nucera hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/2025 vorgelegt – und auf den ersten Blick wirkt alles besser als befürchtet. Aus einem operativen Verlust von 14 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein EBIT von 2 Millionen Euro. Der Free Cash Flow drehte von minus 78 Millionen auf plus 11 Millionen Euro. Klingt nach Trendwende? Nicht ganz. Denn die eigentliche Geschichte steckt im Ausblick – und der hat es in sich.
Zahlen mit Schönheitsfehlern
Der Umsatz blieb mit 845 Millionen Euro nahezu stabil (Vorjahr: 862 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei mageren 0,04 Euro. Doch was sich solide anhört, bekommt schnell Risse: Der Auftragseingang brach um 45 Prozent auf nur noch 348 Millionen Euro ein. Der Auftragsbestand schrumpfte von 1,127 Milliarden auf 606 Millionen Euro – ein massiver Rückgang, der die kommenden Quartale bereits vorwegnimmt.
Besonders das Segment Grüner Wasserstoff zeigt die Probleme deutlich. Der Umsatz fiel um 12 Prozent auf 459 Millionen Euro, der Auftragseingang brach katastrophal um 93 Prozent auf mickrige 26 Millionen Euro ein. Das EBIT verbesserte sich zwar auf minus 56 Millionen Euro (Vorjahr: minus 76 Millionen Euro), bleibt aber tief im roten Bereich.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ThyssenKrupp Nucera?
Das Chlor-Alkali-Geschäft stützt – noch
Lichtblick bleibt das Segment Chlor-Alkali: Hier stieg der Umsatz um 14 Prozent auf 386 Millionen Euro, das EBIT lag bei soliden 58 Millionen Euro. Vor allem das Servicegeschäft wächst – der Auftragseingang kletterte hier auf 241 Millionen Euro. Ohne diese Stütze würde die Bilanz deutlich düsterer aussehen.
Der Ausblick schockt: Umsatzhalbierung voraus?
Was Anleger wirklich nervös machen dürfte: die Prognose für 2025/2026. ThyssenKrupp Nucera erwartet einen Umsatz zwischen 500 und 600 Millionen Euro – das wäre ein Rückgang von bis zu 40 Prozent. Das EBIT soll zwischen minus 30 Millionen und null Euro liegen. Zurück in die Verlustzone also.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ThyssenKrupp Nucera?
Im Segment Grüner Wasserstoff wird es noch schmerzhafter: Hier rechnet das Management mit Umsätzen zwischen 150 und 220 Millionen Euro (Vorjahr: 459 Millionen Euro) und einem EBIT zwischen minus 80 und minus 55 Millionen Euro. Die großen Projekte NEOM und Stegra sollen zwar ab der zweiten Hälfte 2026 in Betrieb gehen – doch bis dahin herrscht Flaute.
Technologie-Offensive als Hoffnungsschimmer
ThyssenKrupp Nucera versucht, mit Innovationen gegenzuhalten. Die Übernahme der Hochdruckelektrolyse-Technologie von Green Hydrogen Systems soll das Portfolio stärken. Die neue Generation der BM-Technologie im Chlor-Alkali-Bereich verspricht höhere Effizienz. Doch bis diese Investitionen Früchte tragen, dürfte es dauern.
Markt bleibt hart
Der Auftragseingang für das neue Geschäftsjahr wird zwischen 350 und 900 Millionen Euro erwartet – eine Spanne, die die Unsicherheit gut widerspiegelt. Immerhin: Die FEED-Studien in Europa stiegen auf 1,7 Gigawatt. Langfristig könnte die Wasserstoff-Story wieder Fahrt aufnehmen – kurzfristig jedoch steht ThyssenKrupp Nucera vor einer harten Durststrecke.
ThyssenKrupp Nucera-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ThyssenKrupp Nucera-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten ThyssenKrupp Nucera-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ThyssenKrupp Nucera-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
ThyssenKrupp Nucera: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


