Die Tilray-Aktie erlebte eine spektakuläre Woche: Ein unerwarteter CBD-Kommentar von US-Präsident Donald Trump katapultierte die Cannabis-Aktie um fast 60% nach oben – nur Tage vor den entscheidenden Quartalszahlen am 9. Oktober.
Trump zündet CBD-Rakete
Am 29. September sorgte Donald Trump auf Truth Social für Furore: In einem Video pries der Präsident CBD als „revolutionär“ für die Gesundheitsversorgung von Senioren an. Seine Aussage, das Hanf-abgeleitete Mittel könne jährlich bis zu 64 Milliarden Dollar an Medikamentenkosten sparen, entfachte eine Rally im gesamten Cannabis-Sektor.
Tilray schoss an diesem Tag auf ein neues 52-Wochen-Hoch von 1,86 Dollar und schloss bei 1,85 Dollar – ein bemerkenswerter Richtungswechsel nach monatelanger Seitwärtsbewegung.
Achterbahnfahrt setzt sich ein
Nach dem Initialrausch folgte die Ernüchterung: Die Aktie gab am 30. September 6,49% auf 1,73 Dollar nach und verlor am 1. Oktober weitere 4,34% auf 1,66 Dollar. Trotz dieser Korrektur bleibt Tilray mit einem Plus von 38,4% im Monat deutlich vor dem Medizin-Sektor (+1,97%) und dem S&P 500 (+3,54%).
Die Volatilität bleibt extrem: Optionsdaten deuten auf eine mögliche Spanne zwischen 1,42 und 2,28 Dollar bis Wochenende hin. Bis Dezember rechnen Händler sogar mit einer Bandbreite von 0,93 bis 2,77 Dollar.
Regulatorisches Erdbeben droht
Trumps CBD-Befürwortung könnte tektonische Verschiebungen im US-Cannabis-Markt auslösen. Bereits im August signalisierte seine Regierung eine mögliche Herabstufung von Marihuana von Schedule I zu Schedule III.
Diese Neuordnung hätte dramatische Folgen:
* Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen
* Günstigere Steuerbehandlung ohne Section 280E
* Potenzielle Listungen an großen US-Börsen
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Der gesamte Sektor profitierte: Der US Cannabis ETF (MSOS) schnellte um 20,6% nach oben und steuert auf sein bestes Quartal aller Zeiten zu. Konkurrenten wie Canopy Growth und Aurora Cannabis legten ebenfalls kräftig zu.
Quartalszahlen als Nagelprobe
Doch kann Tilray die politische Euphorie in nachhaltige Ergebnisse ummünzen? Am 9. Oktober müssen die Zahlen für das erste Quartal 2026 überzeugen.
Die Erwartungen sind gemischt:
* Erwarteter Verlust pro Aktie: -0,03 Dollar (25% besser als Vorjahr)
* Erwarteter Umsatz: 206,83 Millionen Dollar (+3,39%)
* Für das Gesamtjahr: Verlust von -0,11 Dollar pro Aktie
Die fundamentalen Herausforderungen bleiben gewaltig: Anhaltende Verluste, negative Free Cashflows und eine massive Aktienverwässerung von über 25% binnen Jahresfrist lasten weiter auf dem Titel.
Diversifizierung als Rettungsanker?
Jenseits der Regulierungs-Hoffnungen baut Tilray sein diversifiziertes Portfolio aus. Die Expansion der Premium-Cannabis-Produktion in Deutschland und neue Oktoberfest-Biere zeigen: Das Unternehmen will unabhängiger von politischen Entwicklungen werden.
Mit über 40 Marken in mehr als 20 Ländern – von Cannabis über Hanf-Lebensmittel bis Craft-Bier – verfolgt Tilray eine klare Strategie: den Aufbau eines nachhaltigen Konsumgüter-Imperiums.
Steht Tilray vor der lang ersehnten Wende – oder war die Trump-Rally nur ein Strohfeuer? Die Antwort liefern die Quartalszahlen in wenigen Tagen.
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