Tilray Aktie: Trump-Rally vor Quartalszahlen!

Tilray-Aktie erzielt 60% Kursgewinn nach Trumps CBD-Befürwortung, doch bevorstehende Quartalszahlen am 9. Oktober entscheiden über Nachhaltigkeit der Rally. Fundamentaldaten bleiben herausfordernd.

Tilray Aktie
Kurz & knapp:
  • Fast 60% Kursanstieg nach Trump-Kommentar
  • Quartalszahlen am 9. Oktober als entscheidend
  • Mögliche regulatorische Liberalisierung in den USA
  • Diversifizierung durch internationale Expansion

Die Tilray-Aktie erlebte eine spektakuläre Woche: Ein unerwarteter CBD-Kommentar von US-Präsident Donald Trump katapultierte die Cannabis-Aktie um fast 60% nach oben – nur Tage vor den entscheidenden Quartalszahlen am 9. Oktober.

Trump zündet CBD-Rakete

Am 29. September sorgte Donald Trump auf Truth Social für Furore: In einem Video pries der Präsident CBD als „revolutionär“ für die Gesundheitsversorgung von Senioren an. Seine Aussage, das Hanf-abgeleitete Mittel könne jährlich bis zu 64 Milliarden Dollar an Medikamentenkosten sparen, entfachte eine Rally im gesamten Cannabis-Sektor.

Tilray schoss an diesem Tag auf ein neues 52-Wochen-Hoch von 1,86 Dollar und schloss bei 1,85 Dollar – ein bemerkenswerter Richtungswechsel nach monatelanger Seitwärtsbewegung.

Achterbahnfahrt setzt sich ein

Nach dem Initialrausch folgte die Ernüchterung: Die Aktie gab am 30. September 6,49% auf 1,73 Dollar nach und verlor am 1. Oktober weitere 4,34% auf 1,66 Dollar. Trotz dieser Korrektur bleibt Tilray mit einem Plus von 38,4% im Monat deutlich vor dem Medizin-Sektor (+1,97%) und dem S&P 500 (+3,54%).

Die Volatilität bleibt extrem: Optionsdaten deuten auf eine mögliche Spanne zwischen 1,42 und 2,28 Dollar bis Wochenende hin. Bis Dezember rechnen Händler sogar mit einer Bandbreite von 0,93 bis 2,77 Dollar.

Regulatorisches Erdbeben droht

Trumps CBD-Befürwortung könnte tektonische Verschiebungen im US-Cannabis-Markt auslösen. Bereits im August signalisierte seine Regierung eine mögliche Herabstufung von Marihuana von Schedule I zu Schedule III.

Diese Neuordnung hätte dramatische Folgen:
* Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen
* Günstigere Steuerbehandlung ohne Section 280E
* Potenzielle Listungen an großen US-Börsen

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Der gesamte Sektor profitierte: Der US Cannabis ETF (MSOS) schnellte um 20,6% nach oben und steuert auf sein bestes Quartal aller Zeiten zu. Konkurrenten wie Canopy Growth und Aurora Cannabis legten ebenfalls kräftig zu.

Quartalszahlen als Nagelprobe

Doch kann Tilray die politische Euphorie in nachhaltige Ergebnisse ummünzen? Am 9. Oktober müssen die Zahlen für das erste Quartal 2026 überzeugen.

Die Erwartungen sind gemischt:
* Erwarteter Verlust pro Aktie: -0,03 Dollar (25% besser als Vorjahr)
* Erwarteter Umsatz: 206,83 Millionen Dollar (+3,39%)
* Für das Gesamtjahr: Verlust von -0,11 Dollar pro Aktie

Die fundamentalen Herausforderungen bleiben gewaltig: Anhaltende Verluste, negative Free Cashflows und eine massive Aktienverwässerung von über 25% binnen Jahresfrist lasten weiter auf dem Titel.

Diversifizierung als Rettungsanker?

Jenseits der Regulierungs-Hoffnungen baut Tilray sein diversifiziertes Portfolio aus. Die Expansion der Premium-Cannabis-Produktion in Deutschland und neue Oktoberfest-Biere zeigen: Das Unternehmen will unabhängiger von politischen Entwicklungen werden.

Mit über 40 Marken in mehr als 20 Ländern – von Cannabis über Hanf-Lebensmittel bis Craft-Bier – verfolgt Tilray eine klare Strategie: den Aufbau eines nachhaltigen Konsumgüter-Imperiums.

Steht Tilray vor der lang ersehnten Wende – oder war die Trump-Rally nur ein Strohfeuer? Die Antwort liefern die Quartalszahlen in wenigen Tagen.

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Über Dieter Jaworski 408 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

Meine Expertise & Arbeitsweise: Transparenz und klare Regeln

Mein Ansatz kombiniert tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung. Meine Kernkompetenzen umfassen die präzise Aktienanalyse anhand quantitativer und qualitativer Faktoren, die Entwicklung langfristiger Vermögensaufbaustrategien und diszipliniertes Risikomanagement.

Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

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