Tradingdepot-Updates KW14/2025 Märkte und Depot enden tiefrot

Analyse des Aktienmarktes und Portfolioperformance: Erfolgreicher Wochenabschluss mit 4.753,78 EUR Gewinn trotz fallender Indizes und angespannter Marktlage

Report von b4quadrat
Report von b4quadrat
Kurz & knapp:
  • Depotperformance übertrifft schwache Märkte
  • Iron Condor Position generiert Buchgewinne
  • Marktampel bleibt auf rot eingestellt
  • Trump-Zölle beeinflussen Marktunsicherheit

Puh… was für eine Woche. Die Märkte enden tiefrot. Die angekündigten Zölle übertreffen schlimmste Erwartungen und die Marktteilnehmer sind panisch. Der S&P500 verliert -9.08% in nur einer Woche. Die anderen Indizes sehen nicht besser aus. Und auch mein Depot trifft es heftig mit einem Verlust von -88.124,53 EUR. Brrr….

Verlust von -88.124,53 EUR im Portfolio

Die Marktampel markiert ebenfalls neue Tiefstände und bleibt rot. Vielleicht ein gutes Zeichen…

Alle Details wie jede Woche nun nachfolgend. Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance auf meinem Blog 4quadrat einsehbar.

Kommen wir hier zu den Details des Depots:

Tradingdepot-Updates KW14/2025

Mit -88.124,53 EUR Verlust, umgerechnet -17.33%, ist es auch für mich eine extrem heftige Woche. Das Depot fällt auf 424.125,76 EUR zurück. Die Cushion geht auch zurück auf 45.55%. Offene Prämien sind hoch mit ca. 170kUSD.

IB-KW14-2025
IB-KW14-2025

(Zu berücksichtigen sind zu wie immer zum Monatsbeginn die 4kEUR Auszahlung. Nächste Woche werden sie wieder eingezahlt, deshalb werte ich sie bereits performance-neutral.)

Was ist passiert? Bis Mittwoch sah es hervorragend aus. Ich konnte über die letzten Wochen mit einem grossen Iron Condor im SPX sehr gut profitieren. Mittwoch Abend vor der Verkündung der Zölle hatte ich schöne Buchgewinne und entschied mich diese zu realisieren. In das Event bin ich mit fast 90% Cushion gegangen. Damit hatte ich nur wenig Risiko und habe ungünstigerweise auch gleich noch meine Hedge-Positionen mit abgebaut, weil durch den Wegfall des Iron Condor die Gegenfinanzierung gefehlt hat.

Den ersten Hammer kassierte ich dann am Donnerstag durch den erneuten Anstieg des EUR. Weil ich eine grosse Position in TLT habe und diese USD-basiert ist, drückte es mein Depot um fast 10k abwärts.

Am Donnerstag Nachmittag fielen die Börsen bereits massiv und weil ich noch eine Restreparatur zu machen habe im SPX entschied ich mich einen neuen grossen Iron Condor aufzunehmen. Die Positionsgrösse ist extrem aggressiv gewählt. Zudem hätte ich bis mindestens kurz vor Börsenschluss warten sollen mit dem Aufsetzen. Und die Strikes auf der Unterseite sind zu aggressiv gesetzt. Hier sind also 3 Fehler, die ich gut hätte vermeiden können.

Am Donnerstag Abend machte ich mit kleinen Positionen (4quadrat Trades) einen regulären Einstieg. Auch das ist rückblickend früh gewählt gewesen, geht aber in Ordnung. Den grossen SPX Iron Condor hätte ich auch erst am Abend frühestens aufsetzen sollen und hätte nun ca. 30kUSD weniger Buchverlust.

Am Freitag verkauften die Börsen weiter ab. Die Call Spreads im Iron Condor konnte ich bereits mit schönem Gewinn (20kUSD) schliessen. Auf der Unterseite ist die Position aber ordentlich unter Druck und bereits leicht im Geld. Mit der gewählten Positionsgrösse habe ich mich selbst unnötigerweise in eine ungünstige Lage gebracht. Sehr ärgerlich und meiner Gier geschuldet. Denn mit der hohen Vola schien es die perfekte Gelegenheit zu sein die Reparaturen in den Altlasten endlich bald abschliessen zu können. Ausgeschlossen ist das noch immer nicht. Aber für den Moment habe ich mir erstmal unnötig viel Schwankungen ins Depot geholt.

Wie geht es weiter? Es wird sehr auf Montag und Dienstag ankommen. Wenn es einen Bounce nach oben gibt, werde ich vermutlich einen neuen BearCallSpread öffnen zum bestehenden BullPutSpread. Das bringt zusätzliche Prämie, bringt positives Theta, reduziert den MaxLoss ein wenig.

Eine Alternative wäre auch die bestehende Position zu schliessen und in neuer Laufzeit inklusive CallSpread neu aufzusetzen. Oder ich nehme kurzfristig einen Hedge nach unten auf (zusätzlich oder passe die bestehende Position an). In allen Varianten muss ich mich aber auf weiterhin sehr grosse Schwankungen einstellen…

Damit hatte ich vor ein paar Wochen nicht gerechnet. Vielleicht erinnern Sie sich, ich hatte damals von einem „Trump-Put“ geschrieben und war mir recht sicher, dass Trump die Börsen nicht crashen lassen würde. Tja… ich habe mich getäuscht! Und inzwischen fürchte ich, dass mein Argument des Narzissmus sich gegenteilig sogar für die Börsen entwickeln könnte. Meine Hypothese war, dass Trump’s Ego es nicht zulassen würde, die Märkte deutlich crashen zu lassen. Das hat offenbar nicht funktioniert. Und nun könnte sein Ego verhindern einen milderen Kurs einzuschlagen.

Bleibt es beim aktuellen Kurs und der Rest der Welt lenkt nicht ein, wird sich die USA vom Welthandel isolieren und in eine Rezession rutschen. In solch einem Fall waren die bisherigen Kursverluste vermutlich nur der Auftakt.

Updates regelmässig gehandelter Strategien

Bei den regelmässigen Strategien ist es weiterhin sehr ruhig. Nur wenige Positionen wurden gehandelt.

SPX0DTE (diskretionär): hier ist lediglich eine noch offene Reparatur ausgelaufen mit einem Gewinn von 205,00 USD.

SPX1DTE-Strategie: weiterhin ausgesetzt.

SPX45DTE-Strategie2: noch kein neuer Trade. Rohstoff-Futures: bisher kein neuer Trade.

4quadrat (diskretionär): bestehende Positionen wurden gemanagt und dabei temporär -2.451,85 USD Verlust realisiert.

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Zusammengerechnet ergibt da einen realisierten Wochenverlust von -2.246,85 USD.

Social Media Aktivitäten

Neue 4quadrat-Trades wurden eröffnet und alte abgeschlossen. Alles zeitnah in den Instagram-Stories kommuniziert. Im Blog finden Sie ausserdem jederzeit aktualisiert das Trading-Journal zu allen offenen und abgeschlossenen Trades.

Neue grössere 4quadrat-Trades und deren Anpassungen werden zurzeit ausschliesslich mit meinen Coachees geteilt.

Bisherige Jahresperformance

Wie oben beschrieben sah es bis Mittwoch gut aus. Dann der Einbruch…

IB-KW14-2025-YTD
IB-KW14-2025-YTD

Das ist heftig. Und kann sogar noch weiter gehen. Andererseits habe ich in den letzten Tagen über viele Jahre viel Situationen zurückgetestet. In allen Szenarien bin ich wieder recht problemlos raus kommen mit Ausnahme von Corona, wo es kritischer wurde, aber dennoch lösbar.

Marktampel: rot

Klar rot bleibt die Marktampel mit 8 grünen, 4 gelben und 17 roten Kriterien.

Auf rot wechselte die Ampel am 08. März bei einem Stand im S&P500 von 5.770 Punkten. Nun aber daraus zu schliessen, dass ich seit damals nichts mehr hätte machen sollen, finde ich aber falsch.

Und meine Marktampel funktioniert in vielen Fällen sogar sehr gut als Kontraindikator. Wenn Sie hier schon länger mitlesen, wissen Sie, dass ich bei einer roten Marktampel immer besonders neugierig und tendenziell eher bullischer werde.

So ist der Fear&Greed Index mit einem Zählerstand von nur noch 4 extrem niedrig. Das Stimmung, gemessen an verschiedenen Sentiment-Indikatoren, ist im Keller. Und auch meine gern beobachteten Gleitenden Durchschnitte mit der Anzahl Aktien über/unter dem jeweiligen Durchschnitt, notiert auf tiefsten Niveaus. Von hier ist viel Platz nach oben.

Zudem wurden spätestens am Freitag fast alle typischen Panik-Signale ausgelöst. Der VIX notiert deutlich über 25. Der VVIX ist über 130 und sogar 140. Das Put/Call-Ratio peakte am Freitag mit 1.60. Sowohl am Donnerstag als auch Freitag hatten wir zwei fette Downdays mit >90% Downvolumen.

Wünschenswert wäre im VIX noch zusätzlich eine 3-Punkte-Umkehr gewesen (der VIX müsste dazu mindestens 3 Punkte unter seinem Tageshoch schliessen). Und ausserdem ist nicht ideal, dass diese Signale alle am Freitag aufgetreten sind.

Schaut man sich die Historie an, wie sich die Märkte nach zwei so starken Verlusttagen von jeweils >5% in den kommenden Wochen verhalten haben und zahlreiche weitere Statistiken, spricht eigentlich alles für eine zumindest kurzfristige Erholung. Aber die Börse wäre nicht die Börse, wenn sie uns nicht immer wieder überraschen würde. Das macht es so schwierig aber auch faszinierend. Warten wir ab, was der Montag und die folgenden Tage bringen werden.

Damit wünsche ich viel Erfolg beim eigenen Trading,

4quadrat

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Börse und alles was mit Geld, Investments und Trading zu tun hat, beschäftigt den Autor "4quadrat", der hier unter diesem Pseudonym auftritt, seit inzwischen weit über 20 Jahren. Seit dem Lesen von Börsenbüchern im Teenager-Alter ist er vom Börsenfieber gepackt und hat vieles erlebt. Seine aktuelle Entwicklung stellt er hier für Sie dar.