Die Ubisoft-Aktie schnellt um über 11 Prozent nach oben – auf 7,53 Euro. Was steckt dahinter? Der französische Spielekonzern legte Zahlen vor, die über den Erwartungen lagen, und der mit Spannung erwartete Deal mit dem chinesischen Tech-Riesen Tencent steht unmittelbar vor dem Abschluss.
Die Handelspause ist beendet. Nachdem die Aktie seit dem 14. November vom Handel ausgesetzt war, reagieren Investoren nun euphorisch auf die vorgelegten Halbjahreszahlen.
Zahlen überraschen positiv
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 erreichten die Net Bookings 490,8 Millionen Euro – deutlich mehr als die prognostizierten 450 Millionen Euro. Verantwortlich dafür: stärkere Partnerschaften als erwartet und ein robuster Back-Katalog. Für das gesamte erste Halbjahr verzeichnete Ubisoft Net Bookings von 772,4 Millionen Euro, ein Plus von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Doch die eigentliche Sensation ist eine andere: Der 1,16 Milliarden Euro schwere Deal mit Tencent wird in den kommenden Tagen abgeschlossen. Das frische Kapital fließt in Vantage Studios, eine Tochtergesellschaft, die Ubisofts drei wichtigste Franchises verwaltet.
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Schulden im Visier
Die Cash-Spritze kommt zur rechten Zeit. Ende September 2025 stand Ubisoft mit 1,15 Milliarden Euro in der Kreide. Rund 286 Millionen Euro an ausstehenden Krediten sollen jetzt vorzeitig zurückgezahlt werden – allein 210 Millionen Euro waren im Dezember fällig. Der Konzern verschafft sich damit dringend benötigte finanzielle Flexibilität.
Kann Ubisoft die Kurve kriegen? Die verzögerte Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse hatte für Unruhe gesorgt. Finanzchef Frederick Duguet erklärte, ein neu eingesetztes Prüfergremium habe eine Neudarstellung der Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2025 verlangt – es ging um die Umsatzerfassung bei Partnerschaftsdeals. Diese Korrektur führte dazu, dass Ubisoft bestimmte Kreditvereinbarungen verletzte. Das Problem soll nun mit dem Tencent-Geld aus der Welt geschafft werden.
Radikaler Umbau läuft
Parallel dazu treibt das Management eine Transformation voran. Bis Jahresende soll ein neues Betriebsmodell stehen: die sogenannten „Creative Houses“. Diese unabhängigen Geschäftseinheiten sollen mehr kreative Freiheit, Effizienz und Verantwortung bringen. Die erste Einheit konzentriert sich auf die Blockbuster-Franchises „Assassin’s Creed“, „Far Cry“ und „Rainbow Six“. Vollständige Details folgen im Januar 2026.
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Gleichzeitig setzt Ubisoft den Rotstift an. Die Mitarbeiterzahl sank innerhalb von zwölf Monaten um rund 1.500 auf 17.097 Beschäftigte. Das Kostensenkungsprogramm liegt im Plan: Bis zum Geschäftsjahr 2026/27 sollen mindestens 100 Millionen Euro eingespart werden. Rund 70 Millionen davon wurden bereits in der ersten Jahreshälfte realisiert.
Ausblick bleibt vorsichtig
Trotz der positiven Signale hält sich CEO Yves Guillemot mit Prognosen zurück. Die Gesamtjahresziele für 2025/26 wurden bestätigt: stabile Net Bookings und ein operatives Ergebnis nahe der Gewinnschwelle. Für das dritte Quartal peilt Ubisoft Net Bookings von rund 305 Millionen Euro an. Erst in den Geschäftsjahren 2027 und 2028 rechnet der Konzern mit einem positiven Betriebsergebnis und freiem Cashflow.
Die Anleger zeigen sich vorerst zufrieden. Ob die Wende nachhaltig gelingt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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