Die größte Bank der Schweiz steht vor ihrer wichtigsten Personalentscheidung seit der Credit-Suisse-Übernahme. Während starke Quartalszahlen eigentlich Jubel verdient hätten, zeigt die UBS-Aktie eine verblüffende Reaktion. Steckt hinter der Zurückhaltung die Angst vor dem Führungswechsel?
Düstere Signale trotz Rekordgewinn
Eigentlich hätte der 29. Oktober ein Tag des Triumphes werden müssen: Die UBS präsentierte einen Reingewinn von 2,5 Milliarden Dollar und übertraf damit alle Erwartungen. Noch beeindruckender: Die Bank erreichte ihre Kosteneinsparungsziele von 10 Milliarden Dollar ein ganzes Quartal früher als geplant. Doch statt Begeisterung herrschte an den Märkten Skepsis.
Die Eckdaten im Überblick:
– Rekordgewinn von 2,5 Milliarden Dollar im dritten Quartal
– Kosteneinsparungen: 10 Milliarden Dollar bereits erreicht
– Rendite auf Kernkapital bei soliden 13,5%
Doch warum reagierten Anleger so verhalten? Die Antwort liegt in den vorsichtigen Tönen des Managements – und einem personellen Erdbeben, das die Bank fundamental verändern könnte.
Machtwechsel: Wer übernimmt nach Ermotti?
Bereits Ende Oktober deutete sich an, was viele erwartet hatten: Die UBS bereitet die Ära nach CEO Sergio Ermotti vor. Die Personalrochade liest sich wie das Drehbuch für eine Machtübernahme:
Markus Ronner soll neuer Vize-Verwaltungsratspräsident werden, während Beatriz Martin zur mächtigen Group Chief Operating Officer aufsteigt. Letztere Bewegung wird besonders aufmerksam verfolgt – Martin gilt plötzlich als heiße Kandidatin für die CEO-Nachfolge.
Kann das neue Team die komplexeste Bankenfusion der Geschichte zu Ende führen? Die Integration der Credit Suisse zeigt zwar operative Erfolge, doch die wahren Herausforderungen könnten erst noch kommen.
Versteckte Risiken: Die AT1-Bombe tickt weiter
Während sich die Bank über ihre Integrationserfolge freut, lauert im Hintergrund ein altbekanntes Problem: Der Rechtsstreit um die 16 Milliarden Franken an AT1-Anleihen der Credit Suisse ist zurück. Die UBS legte Berufung gegen ein Urteil ein, das die Abschreibung dieser Anleihen kippte.
Diese rechtliche Unsicherheit wiegt schwer – und könnte den mühsam errungenen Erfolg schnell zunichtemachen. Kombiniert mit der Führungsübergabe steht die UBS an einem kritischen Punkt. Die starken Zahlen sind da, doch das Vertrauen der Märkte muss sich das fusionierte Finanzinstitut erst noch zurückerkämpfen.
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