Der Architekt der Credit Suisse-Integration verlässt das Schiff – und das kurz vor dem Ziel. Lukas Gähwiler, der Mann, der UBS durch die größte Bankenfusion der Schweiz navigierte, kündigt überraschend seinen Rücktritt für 2026 an. Warum geht der Schlüsselspieler genau jetzt – und was bedeutet das für den Abschluss des Milliarden-Projekts?
Die strategische Lücke
Gähwilers Entscheidung kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Als letzter Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse AG leitete er den komplexen Übernahmeprozess von Anfang an. Seine intimate Kenntnis beider Bankenkulturen und der Integrationsherausforderungen machten ihn zur unersetzlichen Figur.
Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher reagierte mit „großem Bedauern“ – eine untertriebene Reaktion angesichts der Bedeutung dieses Personalwechsels. Die Märkte sehen darin einen Verlust wichtiger Expertise in der finalen und heikelsten Phase.
Die Eckdaten des Wechsels:
– Rücktritt zur Hauptversammlung im April 2026
– 45-jahrige Bankenkarriere geht zu Ende
– Nachfolger: Markus Ronner, aktuell Compliance-Chef
– Ronner bringt 25 Jahre UBS-Erfahrung mit
Kontinuität oder Bruch?
Die entscheidende Frage: Kann UBS ohne ihren Integrations-Architekten den Zeitplan einhalten? Die Bank betont zwar, dass die Credit Suisse-Integration planmäßig bis Ende 2026 abgeschlossen werden soll. Doch der Abgang des Mannes, der den Prozess wie kein anderer kennt, wirft Zweifel auf.
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Parallel zum Verwaltungsratswechsel vollzieht UBS eine umfassende Reorganisation der Konzernleitung. Michelle Bereaux wechselt von der Integrations- zur Compliance-Rolle, Beatriz Martin übernimmt zusätzliche operative Verantwortung. Ein klares Signal: Die Bank will Geschwindigkeit halten.
Markt reagiert nervös
Die UBS-Aktie zeigte am Freitag deutliche Verluste von 3,3% und schloss bei 30,39 CHF. Besonders bemerkenswert: Der Kurs liegt damit fast 10% unter dem 52-Wochen-Hoch – ein Indiz für die Verunsicherung der Anleger.
Kann der designierte Nachfolger Markus Ronner die Lücke füllen? Als Compliance-Experte bringt er zwar regulatorisches Know-how mit, doch die Integrationserfahrung Gähwilers ist kaum zu ersetzen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob UBS die Führungsstärke besitzt, um das Mammutprojekt ohne ihren wichtigsten Architekten zu vollenden.
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