UiPath Aktie: Überraschender Befreiungsschlag

Der Automatisierungsspezialist übertrifft Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich und meldet erstmals einen GAAP-Gewinn. Analysten bleiben jedoch vorsichtig optimistisch.

UiPath Registered (A) Aktie
Kurz & knapp:
  • Erstmals schwarze Zahlen nach GAAP-Standards
  • Umsatzwachstum von 16 Prozent übertrifft Prognosen
  • Kurszielerhöhung durch RBC Capital auf 16 Dollar
  • Wiederkehrende Umsätze steigen auf 1,78 Milliarden Dollar

Die Aktie des Automatisierungsspezialisten zeigt sich derzeit erstaunlich robust. Am Donnerstag notierte der Titel bei 14,86 Dollar – ein Plus von knapp 17 Prozent seit Jahresbeginn. Was steckt hinter dieser Entwicklung?

Die jüngsten Quartalszahlen liefern Antworten: Im dritten Geschäftsquartal 2026 übertraf das Unternehmen die Erwartungen deutlich. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,16 Dollar lag man über der Prognose von 0,15 Dollar. Noch beeindruckender fiel der Umsatz aus: 411 Millionen Dollar bedeuteten ein Wachstum von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und lagen damit klar über den erwarteten 392 Millionen Dollar.

Erste schwarze Zahlen nach GAAP

Besonders bemerkenswert: Erstmals schrieb das Unternehmen im dritten Quartal schwarze Zahlen nach GAAP-Standards. Das operative Ergebnis belief sich auf 13 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 43 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die operative Marge nach Non-GAAP stieg um über 700 Basispunkte auf 21 Prozent.

Die wiederkehrenden Umsätze (ARR) kletterten auf 1,782 Milliarden Dollar – ein Anstieg um 11 Prozent. Dabei gelang erstmals seit zwei Jahren wieder ein Wachstum bei den Netto-Neuzugängen im Jahresvergleich. Die Bruttomarge liegt bei beeindruckenden 83 Prozent.

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Analyst zeigt sich vorsichtig optimistisch

RBC Capital reagierte mit einer Anhebung des Kursziels von 14 auf 16 Dollar, behält aber die Einstufung „Sector Perform“ bei. Die Analysten loben zwar die solide Ausführung und die Tatsache, dass Restrukturierungsherausforderungen überwunden scheinen. Doch bei der hochkompetitiven Orchestrierung von KI-Agenten wollen sie erst noch stärkere Traktion sehen.

Needham bestätigt ebenfalls das „Hold“-Rating. Trotz verbesserter Unternehmensausführung und starkem Lizenzgeschäft mit Bundesbehörden bleibt die Frage: Ist die Verbesserung nachhaltig oder nur eine Eintagsfliege wie bereits im dritten Quartal 2024?

Agentic AI als Wachstumstreiber?

Über 950 Unternehmen entwickeln mittlerweile KI-Agenten auf der Plattform. Mehr als 365.000 Prozesse wurden bereits mit dem Orchestrierungstool Maestro abgewickelt. Ein führendes Investmenthaus etwa reduzierte die Time-to-Value um 95 Prozent und erwartet Einsparungen von über 200 Millionen Dollar in den kommenden drei Jahren.

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Doch das Management dämpft die Erwartungen: Für das laufende Geschäftsjahr 2026 wird kein wesentlicher Umsatzbeitrag durch Agentic AI erwartet. Die Monetarisierung steckt noch in den Kinderschuhen.

Für das vierte Quartal stellt das Unternehmen Erlöse zwischen 462 und 467 Millionen Dollar in Aussicht. Die ARR soll auf 1,844 bis 1,849 Milliarden Dollar steigen – trotz Währungsgegenwind durch den schwächelnden Yen von rund drei Millionen Dollar. Der freie Cashflow für das Gesamtjahr wird bei etwa 370 Millionen Dollar erwartet.

Die Analysten haben in der jüngsten Zeit ihre Gewinnprognosen nach oben korrigiert. 14 Experten revidierten ihre Schätzungen für die kommende Periode. Mit einem Altman Z-Score von 5,19 zeigt sich die finanzielle Gesundheit solide – das Unternehmen hält mehr Cash als Schulden in der Bilanz.

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Über Felix Baarz 1213 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.