Die Aktie von Under Armour ist auf ein 52-Wochen-Tief von 4,42 US-Dollar abgestürzt – ein Minus von 63 Prozent gegenüber dem Jahreshoch von 11,89 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Titel 44 Prozent verloren, auf Zwölfmonatssicht steht ein Verlust von 47 Prozent zu Buche. Der Sportartikelhersteller kämpft mit massiven Herausforderungen, während das Vertrauen der Anleger schwindet.
Trotz des dramatischen Kurseinbruchs gibt es auch positive Signale: Am 6. November 2025 meldete Under Armour Quartalszahlen, die knapp über den Erwartungen lagen. Der Umsatz sank im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 um 5 Prozent auf 1,33 Milliarden US-Dollar – Analysten hatten mit 1,31 Milliarden gerechnet. Beim Gewinn je Aktie wurden 0,04 US-Dollar erzielt, während nur 0,02 US-Dollar erwartet worden waren.
Margen unter Druck durch Zölle
Die Bruttomarge brach um 250 Basispunkte auf 47,3 Prozent ein. Hauptverantwortlich dafür sind gestiegene Zölle und höhere Kosten in der Lieferkette. Positive Währungseffekte und Preiserhöhungen konnten den Druck nur teilweise abfedern. Das bereinigte operative Ergebnis betrug 53 Millionen US-Dollar.
Regional zeigt sich ein gemischtes Bild: In Nordamerika – dem wichtigsten Markt – gingen die Erlöse um 8 Prozent auf 792 Millionen US-Dollar zurück. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) legte der Umsatz dagegen um 12 Prozent auf 317,7 Millionen zu. Asien-Pazifik verzeichnete einen Rückgang von 14 Prozent auf 179,2 Millionen US-Dollar, während Lateinamerika um 15 Prozent auf 53,8 Millionen zulegte.
Enttäuschender Ausblick
Für das Gesamtjahr 2026 erwartet Under Armour einen Umsatzrückgang von 4 bis 5 Prozent. Die Bruttomarge soll um weitere 190 bis 210 Basispunkte sinken – erneut hauptsächlich wegen höherer US-Zölle. Der Gewinn je Aktie wird zwischen 0,03 und 0,05 US-Dollar prognostiziert. Analysten hatten mit 0,06 US-Dollar gerechnet. Das operative Ergebnis soll zwischen 19 und 34 Millionen US-Dollar liegen, bereinigt um Sondereffekte zwischen 90 und 105 Millionen.
Gleichzeitig führt Under Armour seinen im Mai 2024 angekündigten Restrukturierungsplan weiter. Die Gesamtkosten werden auf bis zu 160 Millionen US-Dollar geschätzt, bis Ende des zweiten Quartals waren bereits 147 Millionen angefallen. Die Maßnahmen sollen die operative Effizienz steigern und bis Ende des Geschäftsjahres 2026 abgeschlossen sein.
Führungswechsel in der Finanzabteilung
Parallel zu den Quartalszahlen gab das Unternehmen am 6. November 2025 einen Wechsel an der Finanzspitze bekannt: Reza Taleghani wird im Februar 2026 neuer Chief Financial Officer. Er löst David Bergman ab, der das Unternehmen jedoch erst im Geschäftsjahr 2027 verlassen wird, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Trotz der schwierigen Lage setzt Under Armour sein Aktienrückkaufprogramm fort. Im zweiten Quartal wurden für 25 Millionen US-Dollar eigene Aktien zurückgekauft, was 5,2 Millionen Papieren entspricht. Seit Start des im Mai 2024 genehmigten Programms über 500 Millionen US-Dollar wurden bisher 115 Millionen für 18 Millionen Aktien aufgewendet.
Die Analysten bleiben gespalten: Während UBS mit einem Kursziel von 7,50 US-Dollar auf „Buy“ setzt und auf eine Trendwende bis 2027 hofft, stufte Rothschild Redburn die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ herunter. Das neue Kursziel liegt bei 6 US-Dollar. Die große Frage bleibt: Kann Under Armour die Trendwende schaffen oder geht der Niedergang weiter?
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