Wall Street scheint UnitedHealth wiederentdeckt zu haben. Nach monatelanger Unsicherheit über Medicare-Margen und DOJ-Ermittlungen ist eine Welle der Begeisterung über den Gesundheitsriesen hereingebrochen. Gleich mehrere Investmentbanken haben ihre Kursziele drastisch angehoben – allen voran Jefferies mit einem spektakulären Sprung auf 409 Dollar. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Optimismus?
Jefferies prescht vor: 409-Dollar-Ziel!
Den Startschuss für die jüngste Rallye gab Jefferies-Analyst David Windley am Freitag. Seine Begründung für das neue Kursziel von 409 Dollar (zuvor 317 Dollar): Deutliche Margenverbesserungen im Medicare Advantage-Geschäft für 2026 seien in Sicht. Noch interessanter ist Windleys Einschätzung zur Optum Health-Sparte – hier könnten die Margen bis 2027 die aktuellen Konsensschätzungen deutlich übertreffen.
Die Jefferies-Prognose ist dabei kein Einzelfall. Bereits am Donnerstag erhöhte TD Cowen das Kursziel auf 335 Dollar, KeyBanc peilt sogar 400 Dollar an, und Bernstein sieht die Aktie bei 433 Dollar. Diese koordinierte Aufwärtsbewegung der Analystenschätzungen deutet auf ein fundamentales Umdenken hin.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Unitedhealth?
Schatten der Vergangenheit: DOJ-Ermittlungen belasten
Doch der Optimismus muss vor dem Hintergrund anhaltender Herausforderungen eingeordnet werden. UnitedHealth kämpft noch immer mit den Nachwirkungen einer DOJ-Untersuchung zu Medicare-Abrechnungspraktiken, die das Unternehmen im Juli bestätigt hatte. Hinzu kommt die Neukalibrierung der Jahresprognose Ende Juli auf mindestens 16 Dollar je Aktie – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Unternehmen seine Kostenprobleme noch nicht vollständig im Griff hat.
Das dritte Quartal wird daher zum entscheidenden Lackmustest: Können die Analysten-Fantasien durch harte Zahlen untermauert werden, oder war die jüngste Euphorie verfrüht?
Quartalszahlen als Moment der Wahrheit
Am 28. Oktober steht UnitedHealth vor dem großen Test. Die Börse erwartet einen Gewinn von etwa 2,81 bis 2,84 Dollar je Aktie bei Umsätzen um 113 Milliarden Dollar. Entscheidend wird jedoch nicht nur das Zahlenwerk sein, sondern vor allem die Signale des Managements zur Margenstabilisierung und zum Ausblick auf 2026. Hier wird sich zeigen, ob die Analyst*innen mit ihren optimistischen Prognosen richtig lagen – oder ob UnitedHealth die hohen Erwartungen enttäuschen wird.
Unitedhealth-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Unitedhealth-Analyse vom 18. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Unitedhealth-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Unitedhealth-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Unitedhealth: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...