UPS Aktie: Überall Hindernisse!

UPS verzeichnet Analysten-Downgrade und gescheiterte Estafeta-Übernahme. Die erhoffte B2B-Nachfrageerholung bleibt aus, während ein milliardenschweres Sparprogramm gestartet wird.

UPS Aktie
Kurz & knapp:
  • BMO Capital stuft UPS von Outperform auf Market Perform herab
  • Gescheiterte Übernahme von Mexikos Paketdienst Estafeta
  • Ausbleibende Nachfrageerholung im B2B-Geschäft
  • 3,5 Milliarden Dollar Sparprogramm mit Standortschließungen

Der Logistikriese United Parcel Service steckt in der Krise. Zuerst platzt die strategisch wichtige Übernahme in Mexiko, dann zieht eine bedeutende Investmentbank die Notbremse und stuft die Aktie herab. Die Begründung der Analysten trifft UPS ins Mark: Die erhoffte Erholung der Nachfrage bleibt aus – und zwar genau dort, wo das Unternehmen sein Geld verdient.

Analysten schlagen Alarm

BMO Capital Markets entzog UPS am Freitag das „Outperform“-Rating und stuft die Aktie jetzt nur noch als „Market Perform“ ein. Die Begründung liest sich wie eine Abrechnung mit der gesamten Branchenstrategie: Die Nachfrageerholung im B2B-Segment bleibe „elusiv“ – also schwer fassbar. Makroökonomische Herausforderungen würden durch sich wandelnde US-Handelspolitik noch verschärft.

Doch damit nicht genug: Selbst die internen Rettungsmaßnahmen kommen nicht voran. Die erwarteten Kosteneinsparungen aus der Netzwerk-Restrukturierung stellen sich langsamer ein als geplant. Ein vernichtendes Urteil für ein Unternehmen, das dringend jeden Cent braucht.

Strategischer Rückschlag in Mexiko

Die Analysten-Enttäuschung folgte auf einen herben strategischen Rückschlag. Erst am Donnerstag musste UPS offiziell eingestehen: Die Übernahme von Mexikos Paketdienst Estafeta ist gescheitert. Die bereits im Juli 2024 angekündigte Transaktion wurde beerdigt, weil nicht alle Bedingungen erfüllt werden konnten.

Das Fiasko kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit. Gerade jetzt, wo viele Unternehmen ihre Lieferketten näher an die USA verlagern (Nearshoring), hätte die Mexiko-Expansion UPS einen strategischen Vorteil verschaffen können. Stattdessen bleibt das Unternehmen außen vor.

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Fundamentale Probleme statt kurzfristiger Rückschläge

Diese jüngsten Entwicklungen sind keine Einzelfälle, sondern Symptome tieferliegender Probleme. Bereits im Juli musste UPS die Jahresprognose zurückziehen und verfehlte die Erwartungen im Q2. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn über 40% an Wert verloren.

Die Konzernführung setzt nun alles auf eine Karte: Ein drastisches Sparprogramm über 3,5 Milliarden Dollar soll die Rettung bringen. Dutzende Standortschließungen und Personalabbau sind die bittere Medizin für ein Unternehmen, das nach Wachstum dürstet.

Die entscheidende Frage wird sein, ob UPS mit seinem Kostensparprogramm schneller ist als der anhaltende Nachfrageeinbruch. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Logistikriese die Trendwende schafft – oder weiter in der Abwärtsspirale gefangen bleibt.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.