Während der gesamte Logistiksektor heute von der positiven Überraschung des Branchenrivalen FedEx profitiert, erhält UPS einen herben Dämpfer von der Wall Street. Eine drastische Herabstufung der kanadischen Investmentbank BMO Capital wirft fundamentale Fragen zur Erholungsfähigkeit des Logistikriesen auf.
BMO Capital zieht die Notbremse
BMO Capital hat seine Einschätzung zu UPS radikal geändert und stuft die Aktie von „Outperform“ auf „Market Perform“ herab. Noch gravierender: Das Kursziel wurde von 125 auf 96 US-Dollar massiv gesenkt. Als Grund nennt die Bank eine „aussichtslose“ Nachfrageerholung im geschäftskritischen B2B-Segment. Anhaltende makroökonomische Widrigkeiten und die Herausforderungen durch sich wandelnde US-Handelspolitik lassen eine baldige Besserung unwahrscheinlich erscheinen.
Paradoxe Marktreaktion
Trotz dieser alarmierenden Einschätzung zeigt sich die UPS-Aktie im frühen Handel erstaunlich robust. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich durch den Rückenwind aus der gesamten Logistikbranche erklären. Der Branchenprimus FedEx lieferte jüngst besser als erwartete Zahlen ab und zog damit vorübergehend auch die Wettbewerber mit nach oben.
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Fundamentale Baustellen bleiben
Die Herabstufung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für UPS. Die Aktie befindet sich in einem klaren Abwärtstrend und notiert nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief. Mehrere jüngste Rückschläge belasten zusätzlich:
- Gescheiterte Übernahme: Die geplante Akquisition des mexikanischen Kurierdienstes Estafeta wurde aufgrund unerfüllter Abschlussbedingungen platzt.
- Ergebnisenttäuschung: Die bereinigten Gewinne pro Aktie lagen im zweiten Quartal knapp unter den Erwartungen.
- Prognose zurückgezogen: Das Management zog die Jahresprognose 2025 angesichts erheblicher Marktunsicherheiten komplett zurück.
Während BMO nun deutlich pessimistischer stimmt, bleibt die Analystengemeinde gespalten. UBS und Stifel halten weiter an „Buy“-Einstufungen fest, wenn auch mit moderateren Kurszielen. JPMorgan positioniert sich mit einer „Neutral“-Bewertung zwischen den Lagern.
Die entscheidende Frage bleibt: Reicht der kurzfristige Sektoreffekt aus, um die fundamentalen Zweifel an der UPS-Erholungsstory zu überdecken?
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