Die amerikanische Atomrenaissance nimmt Fahrt auf – und Uranium Energy Corp steht mittendrin. Das Unternehmen hat am gestrigen Montag ein bemerkenswertes Signal gesendet: Erstmals seit Monaten durchbrach die Aktie das durchschnittliche Analystenkursziel von 15,28 Dollar nach oben. Ein Meilenstein, der die wachsende Zuversicht in Amerikas Uran-Champion widerspiegelt. Doch was steckt hinter diesem Durchbruch?
Kapitalspritze befeuert Wachstumspläne
Der Durchbruch kommt nicht von ungefähr. Uranium Energy hat zuletzt kräftig in die eigene Zukunft investiert: 233 Millionen Dollar sammelte das Unternehmen über eine Kapitalerhöhung ein – inklusive einer zusätzlichen 30-Millionen-Tranche Anfang Oktober.
Das frische Kapital fließt direkt in die strategische Neuausrichtung. Im September gründete Uranium Energy die Tochtergesellschaft United States Uranium Refining & Conversion Corp. Das Ziel: Amerikas Abhängigkeit von ausländischen Uranlieferanten reduzieren und eine heimische Verarbeitungsinfrastruktur aufbauen.
Besonders das Sweetwater-Projekt in Wyoming profitiert von der politischen Rückendeckung. Die Anlage erhielt eine beschleunigte Bundesgenehmigung und soll zur größten Doppel-Feed-Urananlage der USA werden – ein direkter Baustein für Präsident Trumps Plan, die Atomkraftkapazität bis 2050 zu vervierfachen.
Solide Bilanz trotz Gewinnherausforderungen
Finanziell steht Uranium Energy auf solidem Fundament: 321 Millionen Dollar in bar, Lagerbeständen und Wertpapieren – ohne Schulden. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten jedoch gemischte Signale: Mit 66,84 Millionen Dollar Umsatz verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen von 77,2 Millionen Dollar.
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Operativ macht Uranium Energy jedoch Fortschritte. Die eigene Uranproduktion erreichte Gesamtkosten von nur 36,41 Dollar pro Pfund – ein wettbewerbsfähiger Wert in einem Markt mit steigenden Preisen.
Atomsektor im Höhenflug
Der Durchbruch über die Analystenziele reiht sich in eine breitere Uran-Rally ein. Uranium Energy verzeichnet seit Jahresanfang ein Plus von über 85 Prozent – getrieben von der steigenden Nachfrage nach Atomstrom für KI-Rechenzentren und der globalen Energiewende.
Acht von neun Analysten bewerten die Aktie mit „Kaufen“, Goldman Sachs hob das Kursziel zuletzt von 13 auf 17 Dollar an. Mit einer Marktkapitalisierung von 7,37 Milliarden Dollar hat sich Uranium Energy als Schwergewicht im amerikanischen Uransektor etabliert – und scheint bereit für den nächsten Wachstumsschub.
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