Verbio Aktie: Dividenden-Schock erschüttert Anleger

Der Biokraftstoffhersteller Verbio setzt die Dividende für 2024/25 komplett aus und begründet dies mit regulatorischen Änderungen bei der THG-Quote, die 100 Millionen Euro binden.

Verbio Aktie
Kurz & knapp:
  • Komplette Aussetzung der Dividendenausschüttung
  • 100 Millionen Euro im Vorratsvermögen gebunden
  • Regulatorische Änderungen bei THG-Quote als Ursache
  • Management setzt auf steigende Quotenpreise ab 2026

Eine späte Montagabend-Meldung sorgt für Unruhe: Verbio streicht überraschend die Dividende für das Geschäftsjahr 2024/25. Der Biokraftstoffhersteller begründet den drastischen Schritt mit regulatorischen Änderungen bei der Treibhausgasminderungs-Quote. Doch steckt dahinter eine clevere Strategie oder droht ein Liquiditätsengpass?

Überraschende Kehrtwende beim Biokraftstoff-Konzern

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Verbio SE haben der kommenden Hauptversammlung am 5. Dezember die komplette Aussetzung der Dividende vorgeschlagen. Diese Entscheidung traf viele Marktteilnehmer völlig unvorbereitet, nachdem der geprüfte Jahresabschluss das bereits vorläufig gemeldete EBITDA bestätigte.

Die Begründung des Managements klingt zunächst technisch: Politische Entscheidungen zur THG-Quote würden erhebliche finanzielle Mittel binden. Konkret führt die Aussetzung der Überhangsübertragung für 2025 und 2026 dazu, dass rund 100 Millionen Euro im Vorratsvermögen festsitzen.

Strategisches Kalkül oder Notbremse?

Verbio verfolgt offenbar eine Wette auf die Zukunft. Das Unternehmen will seine Liquidität stärken, um einen möglichst hohen Quotenbestand bis 2027 zu halten. Der Plan dahinter: Ab 2026 sollen die Quotenpreise aufgrund erwarteter regulatorischer Änderungen signifikant steigen.

Die Eckdaten im Überblick:
– Keine Dividende für Geschäftsjahr 2024/25
– 100 Millionen Euro gebunden im Vorratsvermögen
– Management erwartet höhere Quotenpreise ab 2026
– Aufgebaute Überschüsse sollen ab 2027 wieder verfügbar sein

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Geduld der Aktionäre auf dem Prüfstand

Die Entscheidung stellt Anleger vor ein Dilemma: Vertrauen sie der Management-Strategie oder sehen sie in der Dividendenkürzung ein Warnsignal? Die Verbio-Aktie steht bereits unter Druck und notiert mit 10,85 Euro deutlich unter dem Jahreshoch von 18,56 Euro.

Besonders brisant: Das Management räumt internen Investitionen und der Bilanzstärkung klar Vorrang vor Ausschüttungen ein. Ob diese strategische Neuausrichtung aufgeht, hängt entscheidend davon ab, ob sich die Prognose höherer THG-Quotenpreise bewahrheitet.

Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die Anleger bereit sind, diese Wette mitzugehen – oder ob sie dem Papier erstmal den Rücken kehren.

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