Verbio Aktie: Dividenden-Stopp schockt Anleger

Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio verzichtet aufgrund regulatorischer Änderungen auf Dividendenzahlungen, um seine Liquidität zu stärken. Rund 100 Millionen Euro sind durch die THG-Quoten-Regulierung gebunden.

Verbio Aktie
Kurz & knapp:
  • Keine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr
  • 100 Millionen Euro durch THG-Regulierung blockiert
  • Aktie verliert rund 3 Prozent nach Ankündigung
  • Bilanzpressekonferenz am 25. September erwartet

Die Entscheidung kam für viele Aktionäre überraschend: Verbio zahlt für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende. Statt Ausschüttungen an die Investoren zu leisten, stärkt der Biokraftstoff-Hersteller lieber seine Liquidität. Doch was steckt hinter diesem radikalen Schritt – und ist es wirklich eine kluge Strategie?

Regulatorischer Schock: 100 Millionen Euro in der Falle

Der Hauptgrund für den Dividendenverzicht liegt in der Politik. Die Aussetzung der sogenannten Überhangsübertragung der THG-Quote für 2025 und 2026 hat für Verbio massive Konsequenzen:

  • Rund 100 Millionen Euro bleiben im Vorratsvermögen gebunden
  • Die frei verfügbare Liquidität muss gesichert werden
  • Das Unternehmen will THG-Quoten bis 2027 halten können

Ab 2026 rechnet der Konzern mit deutlich steigenden Quotenpreisen. Die bis 2024 aufgebauten Überschüsse sollen dann ab 2027 wieder verfügbar sein. Eine Wette auf die Zukunft – auf Kosten aktueller Ausschüttungen.

Schwere Zeiten für den Biokraftstoff-Pionier

Bereits im August hatte Verbio mit enttäuschenden Zahlen aufgeschreckt. Das vorläufige EBITDA von rund 14 Millionen Euro verfehlte die Prognose eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags deutlich. Gründe dafür waren:

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  • Wertminderungen auf die US-Strohbiomethan-Anlage
  • Ausbleibende Erholung der THG-Quotenpreise
  • Anhaltender regulatorischer Druck

Die heutige Nachricht traf die Aktie zusätzlich: Sie notierte mit rund 3 Prozent im Minus und setzte ihren Abwärtstrend fort. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 18,56 Euro im September 2024 hat der Titel mehr als 40 Prozent an Wert verloren.

Warten auf die Wende: Bilanzpressekonferenz als nächster Katalysator

Alles Augen richten sich nun auf den 25. September. Bei der Bilanzpressekonferenz wird das Management die finalen Zahlen präsentieren und den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr skizzieren. Wird Verbio hier überzeugende Perspektiven jenseits der regulatorischen Herausforderungen aufzeigen können?

Die Hauptversammlung am 5. Dezember wird den Dividendenverzicht formal absegnen müssen. Bis dahin bleibt die Frage: Setzt Verbio mit dem Liquiditätsschutz die richtigen Prioritäten – oder enttäuscht der Konzern seine Aktionäre in bereits schwierigen Zeiten noch weiter?

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