Verisk Aktie: Deal geplatzt – Milliardenrückzahlung steht an

Verisk Analytics muss nach dem Scheitern der AccuLynx-Übernahme 1,5 Milliarden Dollar zurückzahlen. Ein Rechtsstreit mit dem Kaufziel und enttäuschende Quartalszahlen belasten die Aktie zusätzlich.

Verisk Analytics Aktie
Kurz & knapp:
  • Übernahme von AccuLynx durch FTC-Prüfung gescheitert
  • Teure Rückzahlung von 1,5 Milliarden Dollar Anleihen
  • Rechtsstreit mit dem Kaufziel AccuLynx droht
  • Aktie verliert bereits über 28 Prozent an Wert

Der Datenanalyst Verisk Analytics hat am 29. Dezember 2025 den Rückzug aus der geplanten AccuLynx-Übernahme bekannt gegeben. Grund: Die US-Kartellbehörde FTC hat ihre Prüfung nicht bis zum vertraglich vereinbarten Stichtag am 26. Dezember abgeschlossen. Damit platzt ein Deal, der das Unternehmen eigentlich im Versicherungssoftware-Segment stärken sollte.

Die Folge? Verisk muss nun die eigens für die Transaktion emittierten Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar zurückzahlen – und zwar zu 101 Prozent des Nennwerts plus aufgelaufener Zinsen. Eine teure Angelegenheit, die die Bilanz belastet, auch wenn die Verschuldung nach der Rückzahlung bei moderaten 1,9-fachen des bereinigten EBITDA läge.

Streit ums Kleingedruckte

Doch AccuLynx will die Kündigung nicht einfach hinnehmen. Das Übernahmeziel hat Verisk mitgeteilt, die Vertragsauflösung für ungültig zu halten. Verisk widerspricht dieser Einschätzung vehement und kündigt an, sich juristisch zur Wehr zu setzen. Ein Rechtsstreit könnte die Sache weiter verkomplizieren und zusätzliche Kosten verursachen.

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CEO Lee Shavel versucht dennoch, Gelassenheit auszustrahlen. Man bleibe der disziplinierten Kapitalallokation verpflichtet – mit Fokus auf organisches Wachstum sowie Dividenden und Aktienrückkäufe. Immerhin stehen noch 1,2 Milliarden Dollar für Rückkaufprogramme bereit. Ob diese Beruhigungspille bei Anlegern verfängt?

Kursbelastung vorprogrammiert

Die Aktie hat bereits in den vergangenen sechs Monaten über 28 Prozent an Wert verloren. Der gescheiterte Deal dürfte den Abwärtsdruck verstärken, zumal die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten: Der Umsatz im dritten Quartal 2025 lag mit 768 Millionen Dollar unter den erwarteten 776 Millionen. Analysten haben bereits reagiert – Jefferies senkte das Kursziel von 255 auf 220 Dollar.

Kann Verisk die Wachstumsziele für 2025 und 2026 dennoch erreichen, wie das Management beteuert? Ohne den strategischen Schub durch AccuLynx wird das schwieriger. Die nächsten Wochen zeigen, ob die Bären weiter das Kommando übernehmen oder ob sich eine Stabilisierung andeutet.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.