Ein dramatischer Abgang bei Volkswagen: Gunnar Kilian, Personalvorstand der Volkswagen AG, musste überraschend seinen Posten vor dem Ende seines Vertrages räumen. Hier hat es „richtig geknallt“!
Gunnar Kilian musste seinen Posten als Personalvorstand der Volkswagen AG mit sofortiger Wirkung räumen, was der Aufsichtsrat des Konzerns am 4. Juli 2025 beschlossen hat. Als offizieller Grund wurden „unterschiedliche Vorstellungen bei der Steuerung von Beteiligungsgesellschaften“ genannt.
Darüber hinaus gab es weitere Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben.
Fehlender Rückhalt von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite
Kilian hatte das Vertrauen der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat verloren, und es gab keinen ausreichenden Rückhalt für eine Verlängerung seines Ende 2026 auslaufenden Vertrages.
Grundlegende Differenzen mit dem Betriebsrat
Insbesondere wurde Kilians Name laut der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo mit der Aufkündigung der sogenannten „Tariffamilie“ im vergangenen Jahr verbunden, was sie als „historischen Tabubruch“ bezeichnete. Es gab „grundsätzliche Differenzen bei zentralen Themen des Konzerns“. Die Arbeitnehmerseite hatte sich von ihm mehr Widerstand gegen den Abbau von Arbeitsplätzen erhofft.Die Personalie fällt in eine Phase tiefgreifender Umstrukturierungen und eines weitreichenden Sparprogramms bei VW, das einen erheblichen Stellenabbau (ohne betriebsbedingte Kündigungen, hauptsächlich durch Vorruhestand und Abfindungen) vorsieht. Kilian spielte dabei eine Schlüsselrolle zwischen Management und Belegschaft.
Insgesamt führten diese Faktoren, insbesondere die fehlende Rückendeckung und die Differenzen bei wichtigen Themen, zum sofortigen Ausscheiden Kilians. Die Aufgaben des Personalressorts übernimmt kommissarisch VW-Markenchef Thomas Schäfer.
Der Einfluss der Arbeitnehmerschaft im VW-Konzern ist traditionell groß. Der Betriebsrat von Volkswagen, insbesondere der Konzernbetriebsrat, ist bekannt für seine starke Position und sein Einfluss auf Unternehmensentscheidungen. Er wird oft als einer der mächtigsten Betriebsräte in Deutschland angesehen.
Die IG Metall hat bei Volkswagen einen sehr hohen Organisationsgrad (teilweise über 90 % der Beschäftigten sind Gewerkschaftsmitglieder), was dem Betriebsrat und der Gewerkschaft eine enorme Verhandlungsmacht verleiht.
Wichtige Posten im Personalressort, wie der Personalvorstand, wurden traditionell oft mit Personen besetzt, die eine starke Verbindung zur Arbeitnehmerseite oder zur IG Metall haben (wie es bei Gunnar Kilian der Fall war).
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