Der deutsche Autoriese steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Nach verheerenden Quartalszahlen und milliardenschweren Belastungen durch US-Zölle kämpft Volkswagen ums Überleben. Doch wie konnte es so weit kommen – und gibt es noch Hoffnung für Anleger?
Verlustschock: Erster Quartalsabsturz seit fünf Jahren
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 1,3 Milliarden Euro operativer Verlust im dritten Quartal – ein dramatischer Sturz im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 2,8 Milliarden Euro. Damit verzeichnet der Wolfsburger Konzern den ersten Quartalsverlust seit fünf Jahren.
Was steckt hinter diesem Absturz? Die Antwort ist ebenso einfach wie brutal:
- US-Zölle kosten bis zu 5 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2025
- Direkte Zollbelastungen: 4 Milliarden Euro
- Indirekte Margeneinbußen: 1 Milliarden Euro
Finanzvorstand Arno Antlitz bestätigte: Die amerikanischen Handelsbarrieren entwickeln sich zum existenziellen Problem.
Porsche-Debakel verschärft die Lage
Doch damit nicht genug. Während die Zollkrise den Konzern belastet, kommt von unerwarteter Seite zusätzlicher Gegenwind: Die Tochter Porsche korrigiert ihre Elektrostrategie – und das kostet satte 4,7 Milliarden Euro.
Der im September angekündigte Strategiewechsel bei Elektrofahrzeugen führt zu außerordentlichen Belastungen. Porsche verschiebt den Rollout rein elektrischer Modelle und setzt verstärkt auf Hybride und Verbrenner. Eine teure Kehrtwende, die die Bilanz zusätzlich belastet.
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Chipkrise droht Produktion lahmzulegen
Kann die Situation noch schlimmer werden? Leider ja. Während die Zahlen bereits für sich sprechen, droht von anderer Seite die nächste Katastrophe: Der Handelsstreit um den niederländischen Chiphersteller Nexperia könnte zu Produktionsstopps führen.
Antlitz beschreibt die aktuelle Lage nüchtern: Das Unternehmen arbeite daran, die Produktion „Tag für Tag und Woche für Woche“ vor Lieferengpässen zu schützen. Eine schwache Beruhigung für Anleger, die bereits die Quartalszalen verdaut haben.
Gibt es noch Hoffnung?
Trotz der düsteren Aussichten hält Volkswagen überraschenderweise an seiner Jahresprognose fest – allerdings mit einem entscheidenden Vorbehalt: Nur bei ausreichender Chipversorgung scheint das Ziel erreichbar.
Der Konzern prüft derzeit verschiedene Rettungsmaßnahmen:
– Verlagerung von Produktionskapazitäten in die USA
– Entscheidung über Audi-Werk in Amerika bis Jahresende
– Weitere Kostensenkungsprogramme
Die Aktie notiert derzeit rund 18 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und zeigt mit einem RSI von 27,8 deutlich überverkaufte Konditionen. Doch ist das eine Einstiegschance oder der Beginn eines langen Abschwungs? Die Antwort wird nicht zuletzt von der Chipversorgung und den US-Zöllen abhängen.
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